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05.Mai.2009 │ IBIS e.V.

»All inclusive« EU-Projekt zur interkulturellen Öffnung der Behindertenhilfe

Das europäische Jahr des interkulturellen Dialoges wurde 2008 ausgerufen. Ein Beitrag hierzu ist das EU-Projekt »All inclusive«, das mehr Chancengleichheit für Menschen schaffen möchte, die aufgrund ihres Migrationshintergrundes und ihrer Behinderung doppelt diskriminiert sind.


Es läuft seit Oktober 2007 und geht noch bis September 2009. Das Projekt wird im Rahmen des europäischen Programms »Lebenslanges Lernen, Grundtvig« durchgeführt. Sechs Einrichtungen, je eine aus den Mitgliedsstaaten Belgien, Bulgarien, Deutschland, Italien, Österreich und Polen, nehmen daran teil.

Das Projekt geht von der Annahme aus, dass Migrant-inn-en mit Behinderung sich i.d.R. nur mit Mühe im System der Behindertenhilfe zurechtfinden und dadurch im Vergleich zum jeweiligen Standard der EU-Länder häufig später und schlechter vesorgt werden. Maßgebliche Gründe dafür sind, dass die Organisationen der Behindertenhilfe und die Migrant-inn-enselbsthilfeorganisationen zum einen kaum vernetzt sind und zum anderen gerade die Behindertenhilfe in den meisten europäischen Ländern sehr komplex und bürokratisch strukturiert, also für Einwanderer-innen kaum zu durchschauen, ist. Zur Ausgrenzung tragen weiter Kommunikationsprobleme auf der einen Seite und mangelnde Kenntnis der sozialen und kulturellen Hintergründe auf der anderen bei, die das Behinderungsverständnis ebenso prägen wie individuelle Erfahrungen und Ansichten. Umgekehrt können durch interdisziplinäre Zusammenarbeit von Zuwanderer- und Behinderteneinrichtungen solche Barrieren erkannt und beseitigt werden.

Zielgruppen des Projektes sind Migrant-inn-en mit Behinderung und ihre Familien sowie Einrichtungen der öffentlichen und privaten Behindertenhilfe, insbesondere Entscheidungsträger-innen im Leistungsbereich und Fachkräfte der mobilen Dienste. Im Rahmen des Projektes soll ein »interkulturell barrierefreies Modell« entwickelt werden, das Behindertenhilfeeinrichtungen dabei unterstützt, Barrieren innerhalb der eigenen Institution zu erkennen und zu beseitigen. Die am Projekt beteiligten Organisationen entwickeln ein Maßnahmenpaket und erproben es. Dazu gehört u.a. das Training zur interkulturellen Sensibilisierung und Öffnung für Multiplikator-inn-en der Behindertenhilfe, das die Interkulturelle Arbeitsstelle IBIS e.V. in Deutschland entwickelt und vom 26.10. bis zum 31.10. 2008 in Berlin mit Professionellen aus der Behindertenhilfe erprobt hat. Das Training fand auf Englisch statt.

In dem Projekt sind Migrant-inn-en und Behinderte Expert-inn-en in eigener Sache. Bestehende Hindernisse wurden anhand eines projektintern entwickelten Fragebogens erfragt und analysiert. Anhand des Befragungsergebnisses und von Best-Practice-Beispielen aus der Behindertenhilfe werden Dienstleistungs- und Bildungsmaßnahmen entwickelt. Neue Ansätze zu einem interkulturell barrierefreien Informationsdesign sollen den Zugang zu Dienstleistungs- und Bildungsangeboten erleichtern.

Die umsetzbaren Projektergebnisse legen die Projektbeteiligten gemeinsam in einem Handbuch nieder und wirken an dessen Verbreitung mit. So soll gewährleistet werden, dass die gewonnenen Erkenntnisse von allen Einrichtungen der Behindertenhilfe übernommen werden können, die sich interkulturell öffnen möchten. Schließlich soll ein Zertifizierunginstrument entwickelt werden; am Ende des Prozesses sollen erste Institutionen der öffentlichen und privaten Behindertenhilfe zertifiziert sein.

Nähere Informationen zum Projekt »All inclusive« unter: www.allinclusiveproject.eu

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