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Knapp 200 Besucher konnte Landtagspräsident Hermann Dinkla begrüßen, als er am 12. April 2011 im Niedersächsischen Landtag die in der Trägerschaft der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten und des Landesjungendrings Niedersachsen e.V. entstandene Ausstellung »Fotoarbeiten aus den Internationalen Jugendworkcamps Bergen-Belsen« eröffnete.
Landtagspräsident Dinkla betonte in seiner Rede u.a. die Wichtigkeit für die Jugendverbände auch heute noch aktiv an dieser Thematik zu arbeiten: »Angesichts der leider heutzutage immer noch bestehenden rechtsextremen Gruppen, die mit antisemitischen und ausländerfeindlichen Parolen auftreten und für Vergiftung sorgen, ist das Thema Nationalsozialismus nach wie vor von besonderer Wichtigkeit in der politischen Bildung. Die Ausstellung zeigt, dass für die Jugendorganisationen in Niedersachsen die aktive Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus ein wichtiger Teil ihrer Arbeit ist.«
Dr. Habbo Knoch erläutere die Aussagefähigkeit von historischen und aktuellen Fotos und hob hervor, dass die Arbeitsgruppe Fotografie in den int. Jugendworkcamps individuelle Zugangsmöglichkeiten für die jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer schafft: »Die Ausstellung dokumentiert eindrücklich, wie Jugendliche mit ganz unterschiedlichem Hintergrund ihre eigenen Zugänge zu dem Ort und Thema der NS-Verbrechen finden.«
Im Rahmen der Eröffnung ging Jan-Hinnerk Scholljegerdes für den Landesjugendring Niedersachsen e.V. näher auf die Besonderheit der Ausstellung ein und erläuterte das Konzept der internationalen Jugendworkcamps. »Durch das Finden eigener visueller Antworten wie es in der Fotogruppe möglich ist, wird die Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex nationalsozialistische Konzentrationslager von einer neuen Warte aus betrieben. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer entdecken Aspekte, die sie bisher nicht kannten. Darauf sollen sie mit ihrem eigenen Bildschaffen reagieren und kreative Wege beschreiten.
So finden die Jugendlichen einen Zugang zur Geschichte des Konzentrationslagers Bergen-Belsen, der über das theoretische Wissen hinaus geht und neue Denkansätze fördert.«
Es wurde aber auch sehr deutlich, dass es auch zukünftig Möglichkeiten braucht, die jungen Menschen in die Gedenkstätten-Arbeit einzubinden. Hier ist es auch für künftige Generationen nötig, den authentischen Lernort Bergen-Belsen zu erhalten und das Außengelände in die Erinnerungsarbeit einzubeziehen: »Auch die Umgestaltung der Gedenkstätte selbst kann und wird nur unter maßgeblicher Beteiligung der Interessen der Jugendarbeit wirkungsvoll geschehen können. Wenn wir auch für zukünftige Generationen die Gedenkstätte lesbar machen wollen, müssen wir den Jugendlichen heute ermöglichen das Bild der Gedenkstätte aktiv mitzuprägen.«
Anschließend sprach die Bergen-Belsen Überlebende Frau Dr. Yvonne Koch in einem persönlichem Zeitzeugengespräch und berichtete von Ihrem Schicksal. Bei der darauffolgenden Begehung stand der Fotograf Mark Mühlhaus von attenzione photographers für Erläuterungen zur Verfügung.
Die Ausstellung steht unter dem Motto »Bilder machen Erinnerung lebendig«. Die Fotoarbeiten sind im Rahmen von internationalen Jugendworkcamps der letzten Jahre in Bergen-Belsen entstanden und so spiegeln sehr facettenreich die Fotografien die Wahrnehmungen des Ortes durch die Jugendlichen, ihre Zusammenarbeit und ihr Miteinander während der Workcamps wider. Gerade im Zusammenhang mit dem 66. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Bergen-Belsen am 15. April regen sie an, nach den Formen und der Zukunft des Erinnerns zu fragen.
Bis zum 06. Mai ist die Ausstellung noch in der Wandelhalle des niedersächsischen Landtages zu besichtigen.