Auf zu neuen Ufern – die eigenen Stärken entdecken

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Projektinhalte
Qualifizierung von ehrenamtlichen Mitarbeiter-inne-n, Förderung von geschlechtssensiblem Verhalten in Prozessen über erlebnispädagogische Angebote


Träger: Evangelische Jugend in der Landeskirche Braunschweig   Region: Salzgitter (Stadt)



Auf zu neuen Ufer...... wie es endet und weitergeht - November 1, 2011 16:21:53
Von ajab

Sachbericht


»Auf zu neuen Ufern – Die eigenen Stärken entdecken


 


 


Entstehung des Projektes


 


Entstanden ist die Projektidee bei den Planungen für einen neuen Juleica Kurs. Beim gemeinsamen Planen mit Haupt- und Ehrenamtlichen Mitarbeitenden wurde erörtert, wie das Thema Gender in möglichst Praktischer Form in die Ausbildung einfließen könnte. Da wir auch einen Schwerpunkt auf die Erlebnispädagogik setzen wollten haben wir geprüft wie sich diese beiden Felder miteinander verknüpfen ließen und fanden heraus, das dies in vielen Fällen sehr gut machbar war und zum Teil bereits natürlich stattfand. Daraus ergab sich die Idee Jugendliche Mitarbeitende in der Arbeit mit Erlebnispädagogischen Elementen zu schulen und hier den Fokus bei Anleitung von Gruppen und der anschließenden Reflektion des Erlebten auf den Genderaspekt auszurichten.


 


 


Da einer der Hauptberuflichen (Diakon Sven-Oliver Salzer) bereits eine Ausbildung zum Trainer für mobile Hoch- und Niedrigseillemente absolviert hat und die Ehrenamtlichen hier ein hohes Interesse an solchen Aktionen hatten, bot sich an hier den Schwerpunkt der Erlebnispädagogischen Arbeit zu legen.


 


Im Weiteren Projektverlauf hat die Zusammensetzung der am Projekt intensiv beteiligen gewechselt, ist aber mit jedem Seminar gestiegen.


Zu anfang waren es 4 Ehrenamtliche (die intensiv mitgearbeitet haben, weitere haben es begleitet) und 2 Hauptberufliche


Im Verlauf stieg die Anzahl der Ehrenamtlichen auf 12 und es blieb bei den 2 Hauptberuflichen.


 


Projektverlauf.


 


Als Auftaktveranstaltung gab es ein erlebnispädagogisches Angebot in der Region der Propstei Salzgitter Lebenstedt.


Konkret wurden hier wurden Jungen und Mädchen ab 14 Jahren, die in den Kirchengemeiden der Dörfer Burgdorf – Hohenassel, Osterlinde, Westerlinde, Lesse, Berel, Reppner und Lichtenberg aktiv sind, eingeladen an einem Hochseilprojekt teilzunehmen.


Dazu wurden in der Kirchengemeinde Burgdorf, neben der Kirche zwei Hochseilelemente, eine Jakobsleiter und eine Teambridge, aufgebaut.


An 5 Nachmittagen trafen sich die Jugendlichen in Gruppen zwischen 15 und 21 Personen. Begonnen wurde mit kooperativen Aktionen um das Ankommen und um das Wahrnehmen der anderen Gruppenmitglieder zu fördern. Da die Jugendlichen aus relativ kleinen Orten kamen, kannten sie sich recht gut, so das ein verstärktes kennen lernen nicht notwendig war. Dann wurden alle mit Gurten und Helmen ausgestattet. Im Anschluss wurden alle im Sichern mit der Acht unterwiesen und ausgebildet, denn Ziel der Maßnahme war, das die Teilnehmenden sich gegenseitig sichern. So konnten alle in die Aufgabe eingebunden werden. Wer nicht selber klettern mochte übernahm Verantwortung am Boden. Mindestens 3 Sichernde übernahmen für eine kletternde Person die Verantwortung. Es wurden bewusst Geschlechtsgemischte Sicherungs- und Klettergruppen gewählt um ein gleichberechtigtes Zusammenspiel aufzubauen. Die Jakobsleiter wurde in Teams zu 3 Personen erklettert.


Bei der Teambridge lagen die Aspekte verstärkt in der Kommunikation der Teilnehmenden. Sie mussten sich gut absprechen um einen kletternden Teilnehmenden über die Bretter zu bringen. Sie gaben Halt und Stabilität, in dem sie die Bretter mit herabhängenden Seilen in die richtige Position brachten und sie in Balance hielten.


 


Im Anschluss an die Kletteraktionen fand eine Reflektion statt in der der Blick auf drei Hauptpunke gelenkt wurde.


Wo bin ich an meine Grenzen gestoßen und bin ich darüber hinausgegangen?


Wie war das Gefühl Verantwortung für andere übernommen zu haben?


Wie war es sich ganz auf andere verlassen zu müssen?


 


Insgesamt nahmen an dieser Aktion 93 Jugendliche teil, davon waren 51 Mädchen und 42 Jungen.


 


 


Weiter ging es mit dem ersten Ausbildungsseminar im Bereich Niedriegseilarbeit


 


Hier erlernten Ehrenamtlich Mitarbeitende niedrige Seilelemente mit Hilfe von LKW Zurrgurten zwischen Bäumen aufzubauen und so mit Gruppen zu arbeiten, das diese in dem Seilelementen kooperative Aufgaben lösen müssen und so miteinander umgehen, das niemanden etwas passiert. Gerade beim Sichern, dem sogenannten Spotten mussten die Mitarbeitenden lernen die Gruppenmitglieder so anzuleiten, das sie sich gendergerecht verhalten. Auch die Genderaspekte die in den einzelnen Übungen lagen wurden im gemeinsamen reflektieren herausgearbeitet.


 


Hieran nahmen 12 Mitarbeitende teil. Davon 7 weibliche und 5 Männliche.


 


Im Weiteren Projektverlauf gab es insgesamt


7 Seminare für ehrenamtlich Mitarbeitende im Bereich der Hohen Seilente


4 Seminare für ehrenamtlich Mitarbeitende im Bereich der niedrigen Seilelemente


3 Seminare für ehrenamtlich Mitarbeitende im Bereich Kooperative Spiele


 


An diesen Seminaren haben insgesamt 85 Ehrenamtlich Mitarbeitende teilgenommen


 


Gemeinsam mit den Ehrenamtlichen wurden Aktionen für Gruppen angeboten, ähnlich wie die oben beschriebenen Auftaktveranstaltung. Bei hohen Seilelementen wurde oft für die Gruppenarbeit die Jakobsleiter angebotenen, das sich hier das Zusammenarbeiten auf vielen Ebenen verwirklichen ließ.


 


Aktionen für Gruppen fanden z.T. in Kirchengemeinden, auf Freizeiten und Events statt. So war das Projekt z.B. auch bei den Jährlich stattfindenden Landesjugendtreffen der Evangelischen Jugend in der Landeskirche Braunschweig aktiv und eingebunden. Hier kommen jährlich ca. 500 Jugendliche zusammen. In dem Angebot des Projektes betätigen sich dann ca. 50-70 Jugendliche an diesem Wochenende.


 


Die im Projekt ausgebildeten Ehrenamtlich Mitarbeitenden haben darüber hinaus selbständig gearbeitet und die Projektidee in ihre Bezüge weitergetragen. Sie haben in ihren Gemeinden und Propsteien mit ihren Jugendlichen gearbeitet und den Gendergedanken so transportiert. Dadurch lässt sich nur schwer sagen wieviele Jugendliche von den Projekt erreicht wurden.


Direkt von der Projektgruppe wurden im Projektzeitraum ca. 1200 Jugendliche erreicht. Dabei waren die meisten der Aktionen ähnlich angelegt, wie die oben beschriebene Auftaktveranstaltung. Also stark auf ein WIR Gefühl, in dem die eigenen Grenzen erlebt werden können und überschritten werden können, angelegt.


 


 


 


Erreichte und nicht erreichte Ziele


 


Das Ziel des Projektes war es, über erlebnispädagogische Angebote, die sich gezielt an Mädchen und Jungen richteten Jugendliche/junge Erwachsene dafür zu sensibilisieren, die eigenen Grenzen zu erkennen, Stärken zu erarbeiten und zu reflektieren. Sie sollten lernen, verzahnt miteinander zu arbeiten und die Grenzen des Gegenübers anzuerkennen, auch im Hinblick darauf, dass Mädchen und Jungen in unterschiedlicher Weise ihre Stärken in eine gemeinsame Lösung mit einbringen können. Sie sollten ihre Stärken und Schwächen als Mädchen und Jungen erleben, entdecken, reflektieren und verändern können.


 


Durch die vielen Aktionen die das Projekt durchführt hat haben sehr viele Jugendliche die Möglichkeit erhalten diese Erfahrungen zu machen. Da es grundsätzlich zu der Arbeitsweise des Projektes gehörte, das Erlebte und dazu gehörte zum einen das eigenen Handeln, das erleben von Vertrauen (Vertrauen geben und Vertrauen annehmen) und zum anderen das herantasten an die eignen Grenzen (sowohl der Körperlichen als auch der psychischen), zu reflektieren, ist das Erlebte für die Jugendlichen nicht einfach im Augenblick verpufft. Durch die Reflektion des Erleben konnten die Jugendlichen über den Augenblick hinaus mitnehmen wo ihre eignen Grenzen waren (und wo sie darüber hinausgewachsen sind) wie sie die andern der Gruppe wahrgenommen haben und was ihnen beim lösen ihrer Aufgabe geholfen hat. Da wir immer (wenn möglich ) in Gemischtgeschlechtlichen Teams haben arbeiten lassen ließ sich hier immer wieder erleben wie die Unterschiedlichen Fähigkeiten als Bereicherung und hilfreich erlebt wurden.


 


 


Das langfristige Ziel des Projektes bestand darin, ehrenamtliche Jugendgruppenleiter/innen gleichberechtigt und qualifiziert fortzubilden, um diese Erfahrungen im praktischen Einsatz weiterzugeben. Die Jugendlichen sollten unter dem Gender-Aspekt eine verbesserte Kommunikations- und Teamfähigkeit (»WIR«-Gefühl) erleben und erwerben.


Die große Anzahl der geschulten Ehrenamtlich Mitarbeitenden zeigt wie groß das Interesse an diesen Aspekten war und ist. Durch den starken Aspekt des Projektes auf fortbildung von Ehrenamtlichen ist der Gendergedanke in unseren Verband noch stärker als bisher verankert und nicht mehr weg zu denken. Aus hier ist eine nachhaltige Wirkung des Projektes zu spüren.


 


 


Ziel des Projektes war es weiterhin, die Vernetzung zwischen den Trägern der Jugendarbeit zu fördern. Im Projektzeitraum hat sich durch die Kooperation mit anderen Evangelischen Jugenden in der Landeskirche Braunschweig ein breites Netzwerk für den Bereich Erlebnispädagogik gebildet. Dadurch, das der Projektführende Diakon im Projektverlauf in den Arbeitsbereich Kinder und Jugendarbeit der Evangelisch Lutherischen Landeskirche in Braunschweig gewechselt ist, aber das Projekt weiterhin geleitet hat, wurde es leichter Ehrenamtlich Mitarbeitende aus der ganzen Landekirche auszubilden. So konnte eine gute Breitenwirkung erzielt werden ohne den Raum Salzgitter zu vernachlässigen.


 


Im Rückblick lässt sich sagen, dass das Projekt »Auf zu neuen Ufern – Die eigenen Stärken entdecken« seinem Namen alle Ehre gemacht hat und die gesteckten Ziele alle erreicht hat.


 


 


 


Erreichte Zielgruppen


 


Zielgruppen waren Teilnehmende im Alter von 14 bis 18 Jahren sowie ehrenamtliche Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 27 Jahren der Evangelischen Jugend in der Landeskirche Braunschweig.


 


Außerhalb der eigentlichen Zielgruppen sollten besonders interessierte Jugendliche/junge Erwachsene im gleichen Altersbereich, die bisher keinen Bezug zur Evangelischen Jugend hatten sowie körperlich und geistig behinderte Jugendliche/junge Erwachsene angesprochen werden


 


Durch das Evangelische Landesjugendtreffen, das jährlich auf dem Gelände der Ev. Stiftung Neuerkerode ausgerichtet wird, sind sehr gute Erfahrungen im Miteinander behinderter und nicht behinderter Jugendlicher/junger Erwachsener gesammelt worden. Die Ev. Stiftung Neuerkerode ist eine Behinderteneinrichtung. Hier hat das Projekt Jährlich Angebote gemacht, die gut angenommen wurden.


 


Über die JULEICA Seminare für Ehrenamtliche Mitarbeitende und die Aktionen, die nicht nur im inneren der Evangelischen Jugend stattfanden sonder auch nach außen offen waren haben wir alle Zielgruppen erreichen können, die wir im Projektantrag beschrieben haben.


 


 


Methoden


 


Die im Projekt angewandten Methoden entstammen überwiegend der Erlebenispädagogik und basieren auf dem ermöglichen von Erlebnissen und dem reflektieren des selben.


Dazu gehörten hohe und niedrige Seilelemente wie z.B.


Jakobsleiter


Teambright


Hoher Gang im Team usw.


Sichern von Kletternden Personen im Team


Mohowalk


Sanduhr


Kooperative Abenteuerspiele wie z.B.


Spinnennetz


Teambalken


Gefahrguttransport usw.


 


Aber auch Geocaching und Floßbau als Aktionen gehörten dazu.


 


Für die Ausbildung der Ehrenamtlich Mitarbeitenden war ein Scherpunkt, dass sie selber in die Lage versetzt werden die Elemente sicher aufzubauen und mit Gruppen darin zu arbeiten. Dies verlangt von den Jugendlichen ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit, da Fehler in Aufbauten leicht zu Verletzungen führen können. Dies haben die Beteiligen Jugendlichen mit Bravur gemeistert.


 


 


Kooperationen mit anderen neXTgender Projekten


 


Direkte Kooperationen mit anderen neXTgender Projekten hat es nicht gegeben, da wir innerhalb unseres Projektes schon gut ausgelastet waren. Der Austausch mit anderen Projekten bei den Vernetzungstreffen und bei der Veranstaltung neXTkonferenz waren für uns aber sehr wertvoll, daraus haben sich Kooperationen in anderen Bereichen (z.b. der Naturfreundejugend in Hannover) ergeben.


Kooperationen mit andren Evangelischen Jungenden in der Evangelisch lutherischen Landeskirche in Braunschweig hat es gegeben und diese Kooperationen haben zur Bildung des Arbeitskreises Erlebnispädagogik geführt.


 


 


 


Schlussfolgerungen


 


Das Projekt war und ist gut und nötig. Ohne die Förderung durch neXTgender hätten wir nicht so viele Ehrenamtlich Mitarbeitende in die Genderaspekte mit so vielen praktischen Ansetzen führen können.


 


Die Ziele die wir im Projektantrag formuliert haben, waren nicht zu hoch gesteckt und konnten alle erreicht werden. Die Erwartungen, die wir an das Projekt hatten wurden zu unser Freude übertroffen.


 


Die Unterstützung durch das Projektbüro von neXTgender (Danke Mareike) war sehr gut und hat uns immer weitergeholfen wenn wir mit irgendwelchen Dingen in der Internetbasierten Projektverwaltung nicht klar kamen.


 


Durch die Förderung von neXTgender konnten viele Materialien angeschafft werden, die genau diesen Zweck »Auf zu neuen Ufern – Die eigenen Stärken entdecken« weiterhin dienen können und werden.


 


Die Projektförderung ist ausgelaufen, das Projekt geht weiter.


 


 




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Auf zu neuen Ufern – die eigenen Stärken entdecken

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Qualifizierung von ehrenamtlichen Mitarbeiter-inne-n, Förderung von geschlechtssensiblem Verhalten in Prozessen über erlebnispädagogische Angebote


Träger: Evangelische Jugend in der Landeskirche Braunschweig   Region: Salzgitter (Stadt)



Auf zu neuen Ufer...... wie es endet und weitergeht - November 1, 2011 16:21:53
Von ajab

Sachbericht


»Auf zu neuen Ufern – Die eigenen Stärken entdecken


 


 


Entstehung des Projektes


 


Entstanden ist die Projektidee bei den Planungen für einen neuen Juleica Kurs. Beim gemeinsamen Planen mit Haupt- und Ehrenamtlichen Mitarbeitenden wurde erörtert, wie das Thema Gender in möglichst Praktischer Form in die Ausbildung einfließen könnte. Da wir auch einen Schwerpunkt auf die Erlebnispädagogik setzen wollten haben wir geprüft wie sich diese beiden Felder miteinander verknüpfen ließen und fanden heraus, das dies in vielen Fällen sehr gut machbar war und zum Teil bereits natürlich stattfand. Daraus ergab sich die Idee Jugendliche Mitarbeitende in der Arbeit mit Erlebnispädagogischen Elementen zu schulen und hier den Fokus bei Anleitung von Gruppen und der anschließenden Reflektion des Erlebten auf den Genderaspekt auszurichten.


 


 


Da einer der Hauptberuflichen (Diakon Sven-Oliver Salzer) bereits eine Ausbildung zum Trainer für mobile Hoch- und Niedrigseillemente absolviert hat und die Ehrenamtlichen hier ein hohes Interesse an solchen Aktionen hatten, bot sich an hier den Schwerpunkt der Erlebnispädagogischen Arbeit zu legen.


 


Im Weiteren Projektverlauf hat die Zusammensetzung der am Projekt intensiv beteiligen gewechselt, ist aber mit jedem Seminar gestiegen.


Zu anfang waren es 4 Ehrenamtliche (die intensiv mitgearbeitet haben, weitere haben es begleitet) und 2 Hauptberufliche


Im Verlauf stieg die Anzahl der Ehrenamtlichen auf 12 und es blieb bei den 2 Hauptberuflichen.


 


Projektverlauf.


 


Als Auftaktveranstaltung gab es ein erlebnispädagogisches Angebot in der Region der Propstei Salzgitter Lebenstedt.


Konkret wurden hier wurden Jungen und Mädchen ab 14 Jahren, die in den Kirchengemeiden der Dörfer Burgdorf – Hohenassel, Osterlinde, Westerlinde, Lesse, Berel, Reppner und Lichtenberg aktiv sind, eingeladen an einem Hochseilprojekt teilzunehmen.


Dazu wurden in der Kirchengemeinde Burgdorf, neben der Kirche zwei Hochseilelemente, eine Jakobsleiter und eine Teambridge, aufgebaut.


An 5 Nachmittagen trafen sich die Jugendlichen in Gruppen zwischen 15 und 21 Personen. Begonnen wurde mit kooperativen Aktionen um das Ankommen und um das Wahrnehmen der anderen Gruppenmitglieder zu fördern. Da die Jugendlichen aus relativ kleinen Orten kamen, kannten sie sich recht gut, so das ein verstärktes kennen lernen nicht notwendig war. Dann wurden alle mit Gurten und Helmen ausgestattet. Im Anschluss wurden alle im Sichern mit der Acht unterwiesen und ausgebildet, denn Ziel der Maßnahme war, das die Teilnehmenden sich gegenseitig sichern. So konnten alle in die Aufgabe eingebunden werden. Wer nicht selber klettern mochte übernahm Verantwortung am Boden. Mindestens 3 Sichernde übernahmen für eine kletternde Person die Verantwortung. Es wurden bewusst Geschlechtsgemischte Sicherungs- und Klettergruppen gewählt um ein gleichberechtigtes Zusammenspiel aufzubauen. Die Jakobsleiter wurde in Teams zu 3 Personen erklettert.


Bei der Teambridge lagen die Aspekte verstärkt in der Kommunikation der Teilnehmenden. Sie mussten sich gut absprechen um einen kletternden Teilnehmenden über die Bretter zu bringen. Sie gaben Halt und Stabilität, in dem sie die Bretter mit herabhängenden Seilen in die richtige Position brachten und sie in Balance hielten.


 


Im Anschluss an die Kletteraktionen fand eine Reflektion statt in der der Blick auf drei Hauptpunke gelenkt wurde.


Wo bin ich an meine Grenzen gestoßen und bin ich darüber hinausgegangen?


Wie war das Gefühl Verantwortung für andere übernommen zu haben?


Wie war es sich ganz auf andere verlassen zu müssen?


 


Insgesamt nahmen an dieser Aktion 93 Jugendliche teil, davon waren 51 Mädchen und 42 Jungen.


 


 


Weiter ging es mit dem ersten Ausbildungsseminar im Bereich Niedriegseilarbeit


 


Hier erlernten Ehrenamtlich Mitarbeitende niedrige Seilelemente mit Hilfe von LKW Zurrgurten zwischen Bäumen aufzubauen und so mit Gruppen zu arbeiten, das diese in dem Seilelementen kooperative Aufgaben lösen müssen und so miteinander umgehen, das niemanden etwas passiert. Gerade beim Sichern, dem sogenannten Spotten mussten die Mitarbeitenden lernen die Gruppenmitglieder so anzuleiten, das sie sich gendergerecht verhalten. Auch die Genderaspekte die in den einzelnen Übungen lagen wurden im gemeinsamen reflektieren herausgearbeitet.


 


Hieran nahmen 12 Mitarbeitende teil. Davon 7 weibliche und 5 Männliche.


 


Im Weiteren Projektverlauf gab es insgesamt


7 Seminare für ehrenamtlich Mitarbeitende im Bereich der Hohen Seilente


4 Seminare für ehrenamtlich Mitarbeitende im Bereich der niedrigen Seilelemente


3 Seminare für ehrenamtlich Mitarbeitende im Bereich Kooperative Spiele


 


An diesen Seminaren haben insgesamt 85 Ehrenamtlich Mitarbeitende teilgenommen


 


Gemeinsam mit den Ehrenamtlichen wurden Aktionen für Gruppen angeboten, ähnlich wie die oben beschriebenen Auftaktveranstaltung. Bei hohen Seilelementen wurde oft für die Gruppenarbeit die Jakobsleiter angebotenen, das sich hier das Zusammenarbeiten auf vielen Ebenen verwirklichen ließ.


 


Aktionen für Gruppen fanden z.T. in Kirchengemeinden, auf Freizeiten und Events statt. So war das Projekt z.B. auch bei den Jährlich stattfindenden Landesjugendtreffen der Evangelischen Jugend in der Landeskirche Braunschweig aktiv und eingebunden. Hier kommen jährlich ca. 500 Jugendliche zusammen. In dem Angebot des Projektes betätigen sich dann ca. 50-70 Jugendliche an diesem Wochenende.


 


Die im Projekt ausgebildeten Ehrenamtlich Mitarbeitenden haben darüber hinaus selbständig gearbeitet und die Projektidee in ihre Bezüge weitergetragen. Sie haben in ihren Gemeinden und Propsteien mit ihren Jugendlichen gearbeitet und den Gendergedanken so transportiert. Dadurch lässt sich nur schwer sagen wieviele Jugendliche von den Projekt erreicht wurden.


Direkt von der Projektgruppe wurden im Projektzeitraum ca. 1200 Jugendliche erreicht. Dabei waren die meisten der Aktionen ähnlich angelegt, wie die oben beschriebene Auftaktveranstaltung. Also stark auf ein WIR Gefühl, in dem die eigenen Grenzen erlebt werden können und überschritten werden können, angelegt.


 


 


 


Erreichte und nicht erreichte Ziele


 


Das Ziel des Projektes war es, über erlebnispädagogische Angebote, die sich gezielt an Mädchen und Jungen richteten Jugendliche/junge Erwachsene dafür zu sensibilisieren, die eigenen Grenzen zu erkennen, Stärken zu erarbeiten und zu reflektieren. Sie sollten lernen, verzahnt miteinander zu arbeiten und die Grenzen des Gegenübers anzuerkennen, auch im Hinblick darauf, dass Mädchen und Jungen in unterschiedlicher Weise ihre Stärken in eine gemeinsame Lösung mit einbringen können. Sie sollten ihre Stärken und Schwächen als Mädchen und Jungen erleben, entdecken, reflektieren und verändern können.


 


Durch die vielen Aktionen die das Projekt durchführt hat haben sehr viele Jugendliche die Möglichkeit erhalten diese Erfahrungen zu machen. Da es grundsätzlich zu der Arbeitsweise des Projektes gehörte, das Erlebte und dazu gehörte zum einen das eigenen Handeln, das erleben von Vertrauen (Vertrauen geben und Vertrauen annehmen) und zum anderen das herantasten an die eignen Grenzen (sowohl der Körperlichen als auch der psychischen), zu reflektieren, ist das Erlebte für die Jugendlichen nicht einfach im Augenblick verpufft. Durch die Reflektion des Erleben konnten die Jugendlichen über den Augenblick hinaus mitnehmen wo ihre eignen Grenzen waren (und wo sie darüber hinausgewachsen sind) wie sie die andern der Gruppe wahrgenommen haben und was ihnen beim lösen ihrer Aufgabe geholfen hat. Da wir immer (wenn möglich ) in Gemischtgeschlechtlichen Teams haben arbeiten lassen ließ sich hier immer wieder erleben wie die Unterschiedlichen Fähigkeiten als Bereicherung und hilfreich erlebt wurden.


 


 


Das langfristige Ziel des Projektes bestand darin, ehrenamtliche Jugendgruppenleiter/innen gleichberechtigt und qualifiziert fortzubilden, um diese Erfahrungen im praktischen Einsatz weiterzugeben. Die Jugendlichen sollten unter dem Gender-Aspekt eine verbesserte Kommunikations- und Teamfähigkeit (»WIR«-Gefühl) erleben und erwerben.


Die große Anzahl der geschulten Ehrenamtlich Mitarbeitenden zeigt wie groß das Interesse an diesen Aspekten war und ist. Durch den starken Aspekt des Projektes auf fortbildung von Ehrenamtlichen ist der Gendergedanke in unseren Verband noch stärker als bisher verankert und nicht mehr weg zu denken. Aus hier ist eine nachhaltige Wirkung des Projektes zu spüren.


 


 


Ziel des Projektes war es weiterhin, die Vernetzung zwischen den Trägern der Jugendarbeit zu fördern. Im Projektzeitraum hat sich durch die Kooperation mit anderen Evangelischen Jugenden in der Landeskirche Braunschweig ein breites Netzwerk für den Bereich Erlebnispädagogik gebildet. Dadurch, das der Projektführende Diakon im Projektverlauf in den Arbeitsbereich Kinder und Jugendarbeit der Evangelisch Lutherischen Landeskirche in Braunschweig gewechselt ist, aber das Projekt weiterhin geleitet hat, wurde es leichter Ehrenamtlich Mitarbeitende aus der ganzen Landekirche auszubilden. So konnte eine gute Breitenwirkung erzielt werden ohne den Raum Salzgitter zu vernachlässigen.


 


Im Rückblick lässt sich sagen, dass das Projekt »Auf zu neuen Ufern – Die eigenen Stärken entdecken« seinem Namen alle Ehre gemacht hat und die gesteckten Ziele alle erreicht hat.


 


 


 


Erreichte Zielgruppen


 


Zielgruppen waren Teilnehmende im Alter von 14 bis 18 Jahren sowie ehrenamtliche Jugendliche und junge Erwachsene im Alter von 15 bis 27 Jahren der Evangelischen Jugend in der Landeskirche Braunschweig.


 


Außerhalb der eigentlichen Zielgruppen sollten besonders interessierte Jugendliche/junge Erwachsene im gleichen Altersbereich, die bisher keinen Bezug zur Evangelischen Jugend hatten sowie körperlich und geistig behinderte Jugendliche/junge Erwachsene angesprochen werden


 


Durch das Evangelische Landesjugendtreffen, das jährlich auf dem Gelände der Ev. Stiftung Neuerkerode ausgerichtet wird, sind sehr gute Erfahrungen im Miteinander behinderter und nicht behinderter Jugendlicher/junger Erwachsener gesammelt worden. Die Ev. Stiftung Neuerkerode ist eine Behinderteneinrichtung. Hier hat das Projekt Jährlich Angebote gemacht, die gut angenommen wurden.


 


Über die JULEICA Seminare für Ehrenamtliche Mitarbeitende und die Aktionen, die nicht nur im inneren der Evangelischen Jugend stattfanden sonder auch nach außen offen waren haben wir alle Zielgruppen erreichen können, die wir im Projektantrag beschrieben haben.


 


 


Methoden


 


Die im Projekt angewandten Methoden entstammen überwiegend der Erlebenispädagogik und basieren auf dem ermöglichen von Erlebnissen und dem reflektieren des selben.


Dazu gehörten hohe und niedrige Seilelemente wie z.B.


Jakobsleiter


Teambright


Hoher Gang im Team usw.


Sichern von Kletternden Personen im Team


Mohowalk


Sanduhr


Kooperative Abenteuerspiele wie z.B.


Spinnennetz


Teambalken


Gefahrguttransport usw.


 


Aber auch Geocaching und Floßbau als Aktionen gehörten dazu.


 


Für die Ausbildung der Ehrenamtlich Mitarbeitenden war ein Scherpunkt, dass sie selber in die Lage versetzt werden die Elemente sicher aufzubauen und mit Gruppen darin zu arbeiten. Dies verlangt von den Jugendlichen ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit, da Fehler in Aufbauten leicht zu Verletzungen führen können. Dies haben die Beteiligen Jugendlichen mit Bravur gemeistert.


 


 


Kooperationen mit anderen neXTgender Projekten


 


Direkte Kooperationen mit anderen neXTgender Projekten hat es nicht gegeben, da wir innerhalb unseres Projektes schon gut ausgelastet waren. Der Austausch mit anderen Projekten bei den Vernetzungstreffen und bei der Veranstaltung neXTkonferenz waren für uns aber sehr wertvoll, daraus haben sich Kooperationen in anderen Bereichen (z.b. der Naturfreundejugend in Hannover) ergeben.


Kooperationen mit andren Evangelischen Jungenden in der Evangelisch lutherischen Landeskirche in Braunschweig hat es gegeben und diese Kooperationen haben zur Bildung des Arbeitskreises Erlebnispädagogik geführt.


 


 


 


Schlussfolgerungen


 


Das Projekt war und ist gut und nötig. Ohne die Förderung durch neXTgender hätten wir nicht so viele Ehrenamtlich Mitarbeitende in die Genderaspekte mit so vielen praktischen Ansetzen führen können.


 


Die Ziele die wir im Projektantrag formuliert haben, waren nicht zu hoch gesteckt und konnten alle erreicht werden. Die Erwartungen, die wir an das Projekt hatten wurden zu unser Freude übertroffen.


 


Die Unterstützung durch das Projektbüro von neXTgender (Danke Mareike) war sehr gut und hat uns immer weitergeholfen wenn wir mit irgendwelchen Dingen in der Internetbasierten Projektverwaltung nicht klar kamen.


 


Durch die Förderung von neXTgender konnten viele Materialien angeschafft werden, die genau diesen Zweck »Auf zu neuen Ufern – Die eigenen Stärken entdecken« weiterhin dienen können und werden.


 


Die Projektförderung ist ausgelaufen, das Projekt geht weiter.


 


 




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