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Irgendetwas stimmt da nicht... - der Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung in der Jugendarbeit

Ein Leitfaden für Ehrenamtliche zum Umgang mit dem Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung stellt der Landesjugendring Schleswig-Holstein mit »Irgendetwas stimmt da nicht ...« vor.


Der Landesjugendring Schleswig-Holstein hat einen Leitfaden für ehrenamtliche MitarbeiterInnen veröffentlicht, der Sicherheit im Umgang mit möglichen Fällen von Kindeswohlgefährdung geben soll. Auf 28 Seiten finden Jugendleiterinnen und Jugendleiter Informationen zur sexuellen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen und zu möglichen Anhaltspunkten einer Kindeswohlgefährdung. 

Alexandra Ehlers, Vorsitzende des Landesjugendrings, stellte bei der Vorstellung der Broschüre fest: »Das Thema ist für die Jugendarbeit nicht neu. Durch die berechtigtermaßen breite Berichterstattung über Fälle sexuellen Missbrauchs in den Medien wurde es auch verstärkt in der Jugendarbeit diskutiert. Viele ehrenamtliche MitarbeiterInnen fordern Beratung und Unterstützung in Fragen des Umgangs mit sexuellem Missbrauch ein.« 

»Die Jugendverbände wollen durch Aufklärung, Offenheit und Prävention zum einen erreichen, dass gefährdete und betroffene Kinder und Jugendliche Hilfe und Unterstützung im Jugendverband finden können. Zum anderen soll vermieden werden,  dass solche Gefahren für Mädchen und Jungen in der Jugendarbeit selbst entstehen.« erklärte Alexandra Ehlers weiter.

»Irgendetwas stimmt da nicht ...« lautet der Titel des neuen Leitfadens zum Thema Kindeswohlgefährdung. Er bietet neben allgemeinen Informationen zum Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung konkrete Handlungsschritte für ehrenamtliche Jugendleiterinnen und Jugendleiter, die mit einem Verdachtsfall konfrontiert sind. 

»Eine Empfehlung an ehrenamtliche MitarbeiterInnen lautet, sich professionelle Hilfe bei freien Trägern oder beim Jugendamt zu holen.« erklärt Nicole Howe, Referentin des Landesjugendrings. Außerdem rät der Landesjugendring seinen Mitgliedsverbänden, sich mit dem Thema zu beschäftigen und festzulegen, was im Verdachtsfall zu unternehmen ist.

Aus dem Inhalt:

  • Jugendverbandsarbeit und der Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung
  • Irgendetwas stimmt da nicht - Mögliche Anhaltspunkte für eine Kindeswohlgefährdung
  • Handlungsschritte für Jugendleiterinnen und Jugendleiter
  • Handlungsschritte für ehrenamtliche Vorstände
  • Sexualität und sexuelle Übergriffe unter Kindern und Jugendlichen
  • Ein Mitglied aus meinem Verein wird verdächtigt, sexualisierte Gewalt ausgeübt zu haben – Was tun?
  • Tipps für Teams und Vorstände
  • Hinweise zu Beratungsstellen
  • Literaturempfehlungen
  • Materialien im Internet
  • Beispiel für eine Fall-Dokumentation


Der Leitfaden »Irgendetwas stimmt da nicht... – der Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung in der Jugendarbeit« ist ab sofort bei den Jugendverbänden und  beim Landesjugendring Schleswig-Holstein, Holtenauer Straße 99, 24105 Kiel, Tel. 0431 / 800 98 40, kostenlos zu erhalten. Gegen Einsendung von Rückporto in Höhe von 1,80 € in Briefmarken kann er beim Landesjugendring bezogen werden (bitte an Jugendmarken denken). 

Hintergrund

Der Landesjugendring Schleswig-Holstein e.V. ist die Arbeitsgemeinschaft schleswig-holsteinischer Jugendverbände. Er vertritt die Interessen von 24 Mitgliedsorganisationen und 15 Kreisjugendringen, denen mehr als 500.000 Kinder und Jugendliche angehören. Zu den wesentlichen Aktivitäten der Jugendverbände gehören Jugendbildungs-, Freizeit- und Erholungsmaßnahmen. Hierfür stehen in Schleswig-Holstein knapp 250 Einrichtungen  zur Verfügung. Die Arbeit der Jugendverbände in Schleswig-Holstein wird vor allem durch die mehr als 20.000 ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter getragen.

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