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Auf Karten der Welthungerhilfe und anderer internationaler Organisationen gehört der Kongo zu den Gebieten der Welt mit den meisten Hungernden. Und das in einem eigentlich fruchtbaren Land. So muß denn auch im Kongo niemand verhungern, aber die extrem schlechten Straßenverhältnisse lassen nicht zu, daß Ernten rechtzeitig auf die Märkte gebracht werden, sie verfaulen stattdessen. Außerdem sind mehr und mehr Böden extrem nährstoffarm, weil in der Regenzeit der gute Mutterboden weggeschwemmt wurde. Seit mehr und mehr Wälder abgeholzt wurden, sind viele Böden der Erosion schutzlos ausgeliefert. Deshalb können immer mehr Menschen sich nicht mehr regelmäßig ernähren und haben Hunger... Doch in Kiliba am Tanganjikasee ist alles anders. Schon vor ein paar Jahren hat das deutsche Entwicklungshilfeministerium die Drainage der Reisfelder erneuert. Jetzt kann mindestens 20 x soviel Reis angebaut werden gegenüber vorher. Und ich muß gestehen, daß ich noch nie vorher so guten Reis gegessen habe, wie jenen von Kiliba. Aber....
Bisher mußten die Bäuerinnen ihren Reis zum Schälen zu weit entfernten Mühlen transportieren, was mit hohem Aufwand an Zeit und Geld verbunden war. Der Verein Lernen-Helfen-Leben e.V. aus Diepholz hat nun im Juli von der niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung einen Zuschuss über 5.800 Euro bewilligt bekommen, damit die Wertschöpfung vor Ort gesteigert werden kann. Der mit der Mühle verbundene höhere Ertrag dürfte dazu beitragen, daß in Zukunft noch mehr Reis angebaut wird.
Lernen-Helfen-Leben e.V. fördert im Kongo bisher insbesondere Aufforstung, holzsparende Öfen und Fortbildung. Jetzt können die Bäuerinnen von Kiliba auch ihren Reis günstiger vermarkten.
Und noch etwas wird in Kiliba neuerdings durch die niedersächsische Umweltstiftung Bingo gefördert: Ein Waschhaus vor allem für die Reisbäuerinnen. 5.900 Euro fliessen von Hannover an den Tanganjikasee und damit wird u.a. ein Gebäude mit vier Duschen errichtet.
Die Reisbäuerinnen arbeiten den ganzen Tag in den bewässerten Reisfeldern und müssen sich bisher abends noch in Flüssen und Bewässerungskanälen vom Schlamm nach der Arbeit reinigen. Dabei sind sie den Blicken der Männer ausgesetzt, es kommt auch zu sexuellen Übergriffen. Lernen-Helfen-Leben e.V. und seine kongolesische Partner können jetzt mit dem Zuschuß aus Hannover drei Duschen für Frauen und eine für Männer bauen, die mit sauberem Gebirgswasser betrieben werden. Das bewahrt die Gesundheit der Reisbäuerinnen und Reisbauern, die sich bislang den Mikroben, Keimen und Insekten in den Reisfeldern aussetzen müssen ohne abends ausreichende Reinigungsmöglichkeiten zu haben. Das Projekt geht übrigens zurück auf eine dringende Bitte der Reisbäuerinnen. Aber aus eigener Kraft könnten sie solch ein Projekt nicht schultern. Aber jetzt sieht die Rechnung so aus: 8.716 Euro kostet das gesamte Projekt. 1.290 Euro ist der Eigenanteil der kongolesischen Partner, 5.900 der Zuschuß aus Hannover und den Rest bringt LHL durch Spenden auf. Damit geht ein lang gehegter Wunsch der Frauen in Erfüllung.
Die niedersächsiche Bingo-Umweltstiftung fördert Umwelt- und Naturschutzprojekte sowie Projekte zugunsten der Entwicklungszusammenarbeit und der Denkmalpflege. Die Stiftung finanziert sich aus der Glücksspielabgabe und vor allem aus Einnahmen der Bingo-Umweltlotterie.