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Die FSM wird Facebook beim Umgang mit Hasskommentaren und Internethetze beraten und gemeinsam mit dem Unternehmen an Lösungen arbeiten, um besonders schwierige Fälle zu adressieren. Durch das langjährige Betreiben einer Internet-Beschwerdestelle hat die FSM große Expertise beim Einschätzen kontroverser Onlineinhalte. Die FSM kann Facebook dadurch bei der schwierigen Abwägung zwischen Meinungsfreiheit und dem Schutz anderer grundgesetzlich geschützter Rechte beratend unterstützen. Das Beschwerdemanagement selbst bleibt grundsätzlich bei Facebook, der FSM kommt hauptsächlich eine Beraterfunktion zu.
Im Oktober fanden bereits erste Gespräche auf Arbeitsebene zwischen Facebook und FSM statt. Anfang Dezember 2015 werden Juristen der FSM-Beschwerdestelle ihre Erfahrungen bei der Inhaltebewertung mit Mitarbeitern des Facebook Community Operations Team teilen und sie im Umgang mit kontroversen Inhalten schulen. Facebook hat nach dem Austausch mit der FSM bereits an seine Mitarbeiter weitergegeben, im Bereich der Androhung von Gewalt, z.B. gegen Migranten im Zuge der derzeitigen Flüchtlingsdebatte, die internen Community Standards strikter auszulegen.
Eva-Maria Kirschsieper von Facebook erklärt zum Beitritt in die FSM: „Facebook wird die Expertise der FSM für eine stärkere Kooperation und einen stetigen Wissenstransfer nutzen. Es ist für uns sehr wichtig, starke nationale Partner an unserer Seite zu haben, um sich gegen Radikalisierung und für Zivilcourage und ein gemeinschaftliches Miteinander einzusetzen“.
Gabriele Schmeichel, Vorstandsvorsitzende der FSM: „Es freut uns sehr, dass Facebook sich gemeinsam mit der FSM des gesellschaftlich so relevanten Themas der Verbreitung von Fremdenfeindlichkeit und Rassismus im Netz annehmen möchte. Die FSM ist für viele nationale und internationale Unternehmen ein etablierter Ansprechpartner für Schutzthemen im Onlinebereich. Die FSM arbeitet mit Facebook gern an wirksamen Lösungen für dieses dringende Problem.
Die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V. (FSM) ist eine anerkannte Selbstkontrolleinrichtung für den Bereich Telemedien. Der Verein engagiert sich maßgeblich für den Jugendmedienschutz – insbesondere die Bekämpfung illegaler, jugendgefährdender und entwicklungsbeeinträchtigender Inhalte in Online-Medien. Dazu betreibt die FSM eine Beschwerdestelle, an die sich jedermann kostenlos wenden kann, um jugendgefährdende Online-Inhalte zu melden. Die umfangreiche Aufklärungsarbeit und Medienkompetenzförderung von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen gehören zu den weiteren Aufgaben der FSM.