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Wir können und müssen die Kommunikationskulturen in digitalen Welten selbst mitgestalten, darüber waren sich 300 Expertinnen und Experten auf dem Forum Kommunikationskultur der GMK einig.
Das öffentliche Rätseln über „Smombie“, das Jugendwort des Jahres, verdeutliche, so GMK- Vorsitzende Sabine Eder, „dass die veränderten Kommunikationskulturen Heranwachsender noch nicht als solche angesehen und geschätzt werden.“ „Die Entwicklung hin zu einer digitalen Gesellschaft erfordert es aber, diese kulturelle Praxis wahrzunehmen und medienpädagogisch zu begleiten. Dass auch Kinder und Jugendliche kreativ und kritisch an der Ausgestaltung der digitalen Gesellschaft mitwirken, ist ein wichtiges Anliegen.“
Prof. Dr. Dorothee Meister, ebenfalls neue GMK-Vorsitzende in Doppelspitze, ergänzt: „Unser digitalisierter Alltag braucht heute mehr denn je lebendige und heterogene Kommunikationskulturen. Es gilt, Kindern und Jugendlichen reichhaltige und vielfältige Kommunikationserfahrungen mit und jenseits der sozialen Medien zu ermöglichen.“
Die digitalen Medien und Kommunikationsmittel schaffen eine Vielzahl an Informations-, Bildungs- und Gestaltungsmöglichkeiten für alle Bürgerinnen und Bürger.
Es gilt, unterstützt durch Politik, weitere Rahmenbedingungen für eine positive, kreative Nutzung zu schaffen. Dabei müssen Pädagogik und Bildung Kinder, Jugendliche und Erwachsene bei der sinnvollen, kreativen Nutzung begleiten.
Thomas Thomer, Unterabteilungsleiter für Jugend und Medien im Bundesfamilienministerium, fokussierte in seiner Begrüßungsansprache die Herausforderungen der Medienentwicklung für die Medienpädagogik und -bildung auf zwei entscheidende Fragen: Wo genau setzt das medienpädagogische Konzept heute an? Wie geht die Medienbildung mit diesen Fragen um? Und ergänzte: „Das Forum Kommunikationskultur ist deshalb ein besonderes Highlight im Jahr, weil es diese medienwissenschaftliche Expertise versammelt und dadurch Entwicklungen und Impulse zu konkreten Schwerpunktsetzungen weiter voran bringt.“
Wie das geschehen kann, welche Entwicklungen noch auf uns zukommen und welche Antworten gefordert sind, damit setzte sich das Forum Kommunikationskultur auseinander:
Global agierende Medienkonzerne mischen sich tagtäglich in unsere Kommunikation in einer Weise ein, die wir kaum noch überblicken können. Schon jetzt wird unser Leben durch Algorithmen und Software mitbestimmt. Diese Durchdringung unseres Alltags durch digitale Medien ist aber kein naturwüchsiger Prozess, sie muss in einem zivilgesellschaftlichen Diskurs ausgehandelt werden.
Es geht um Transparenz: Die schrankenlose Nutzung und Ausspähung unserer Daten muss unterbunden und das Recht auf informationelle Selbstbestimmung bewahrt werden. Kinder und Jugendliche müssen zu einer selbstbestimmten und kompetenten Nutzung digitaler Medien befähigt werden. Dabei gilt es, die digital durchdrungene kulturelle Praxis Heranwachsender wahrzunehmen und in pädagogische Konzepte und Bildungsangebote zu integrieren.
Die Vorträge und Statements der Tagung werden in der Schriftenreihe der GMK publiziert.