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So etwas hat Afrika noch nie gesehen: Ein Bungalow, 6 m im Durchmesser und 3 m hoch, 4 Fenster und 2 Türen, Betonfußboden und Strohdach, und das hauptsächliche Baumaterial sind PET-Flaschen. Auf den Plänen wird dem Emir gezeigt, wie das Haus in 4 Wochen aussieht: Solarbeleuchtung innen und außen, Wohn- und Schlafzimmer, Badezimmer mit Handwaschbecken einschl. Kalt- und Warmwasser und Toilette mit Sitzklo. Auf dem Dach eine Fotovoltaikanlage für die Stromerzeugung und ein Solarkollektor zur Warmwassererzeugung, hergestellt in der eigenen Werkstatt.
Das ist es, was den hohen Besuch besonders interessiert: Hier können junge Menschen in vielen Berufen angelernt werden - und es besteht ein riesiger Bedarf an bezahlbarem Wohnraum, der auch die nächsten heftigen Regenzeiten übersteht. Bereits jetzt haben sich viele Interessierte gemeldet, sowohl Handwerker, die hier lernen wollen als auch Häuslebauer, die sich ein stabiles und modernes Haus wünschen. Auf dem Gelände unserer "Ecofarm" wollen wir mit den Auszubildenden ein Musterdorf errichten und es ist jetzt schon absehbar, dass wir eine Marktlücke aufgetan haben.
Die PET-Flasche wird aus Polyethylenterephtalat hergestellt und zeichnet sich durch eine hohe Bruchfestigkeit und Witterungsbeständigkeit aus. Während in Deutschland rund 30 % der PET-Flaschen durch das Flaschenpfand wieder in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt werden, stellen in anderen Ländern die PET-Flaschen ein großes Umweltproblem dar. Dieses hat den deutschen Bauhandwerker Andreas Froese bewogen, die PET-Flaschen erstmalig in Honduras als Baumaterial zu verwenden. Inzwischen hat er seine Technik soweit verbessert, dass er überwiegend in Mittelamerika mehr als 50 Flaschenhäuser, Zisternen und andere Bauwerke gebaut hat (und alle stehen noch - auch nach Erdbeben in Honduras) Andreas Froese hat von seiner Idee auf der 2. Konferenz Solarenergie für Afrika von LHL im Jahre 2010 berichtet (vgl. Youtube-Film, Link unten). Danach ist die Idee entstanden, auch in Afrika ein Flaschenhaus zu bauen.
Jetzt, fast ein Jahr später, sind wir mit mit Unterstützung der Bingo-Stiftung mit dem Projekt in Nigeria angekommen: Täglich kommen viele Besucher vorbei und staunen über die neue Bautechnik. Andreas Froese hat seinen Aufenthalt nochmal um drei Wochen verlängern müssen, so groß ist das Interesse - und er möchte unbedingt noch selbst dabei sein, wenn das Strohdach aufgesetzt wird.
Für die Einweihung hat sich noch einmal der Emir mit seinem Gefolge angesagt. Das Haus in Kaduna wird mit Sicherheit nicht das einzige PET-Flaschenhaus in Afrika bleiben. Untenstehender Link auf eine spanischsprachige Internetseite zeigt weitere PET-Flaschenhäuser u.a. in Mittelamerika.
Die beigefügten Photos sind entgegen den Angaben auf den Bildern alle im Juli 2011 aufgenommen worden.