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25.Februar.2009 │ DBJR

Qualifizierungsreihe »PräTect« gestartet

Neue Qualifizierungsreihe für Leitungskräfte der Jugendarbeit – Modellprojekt »PräTect... keine Täter in den eigenen Reihen!« ist gestartet – Anmeldungen ab sofort möglich


Keine sexuellen Übergriffe in der Kinder- und Jugendarbeit!

Für Verantwortliche der Kinder- und Jugendarbeit ist es ein Alptraum: »Was wäre, wenn wir glauben müssten, dass sich jemand aus dem Kreis unserer Jugendleiter/-innen an unseren Teilnehmenden vergreift?« Der Gedanke ist mehr als beunruhigend - ein Pädokrimineller könnte sich ins eigene Team einschleichen, das ihm entgegen gebrachte Vertrauen ausnutzen, die Strukturen im Verband oder Jugendring und die Nähe zu den Mädchen und Jungen für seine kriminellen Zwecke missbrauchen. Jede Menge Fragen zum Verdachtsfall tun sich auf: »Kann man bestimmten Gerüchten oder Informationen glauben? Wie muss ich als Verantwortlicher reagieren? Muss die Polizei eingeschaltet werden? Kann oder muss ich vorher mit dem Mitarbeiter reden? Welche Folgen hat es, wenn ein solcher Fall in der Öffentlichkeit bekannt wird?« Vor allem aber: »Wie können wir uns davor schützen, dass ein solcher Vorfall bei uns passiert?«


Die neue Qualifizierungsreihe zur Prävention sexueller Gewalt in der Kinder- und Jugendarbeit gibt Antworten auf solche Fragen. Sie gibt Leitungskräften die notwendigen Instrumente an die Hand, um umfassende Präventionsmaßnahmen in der eigenen Organisation verankern zu können. Veranstalter ist der Bayerische Jugendring in Kooperation mit dem Deutschen Bundesjugendring. Die Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V. fördert das Modellprojekt.


Statistisch gesehen gibt es in allen Kinder- und Jugendgruppen Betroffene

Seriöse Schätzungen gehen davon aus, dass jedes dritte bis vierte Mädchen und jeder neunte bis zwölfte Junge von sexueller Gewalt betroffen ist. Rein statistisch gibt es also in allen Kinder- und Jugendgruppen Betroffene – egal ob im Kindergarten, in der Schule oder in der Kinder- und Jugendarbeit. Häufig versuchen Täter, sich dort einzuschleichen, wo sie Kontakte und Beziehungen zu Mädchen und Jungen aufbauen können. 

 

Deshalb ist es ein Qualitätsmerkmal guter Kinder- und Jugendarbeit, sich diesem Thema zu stellen und Schutzmaßnahmen gegen sexuelle Gewalt einzuführen – und nicht Zeichen eines schlechten Gewissens.


Nicht zuletzt durch die Neuerungen im Kinder- und Jugendhilfegesetz hat das Thema Kindeswohlgefährdung in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Für die Kinder- und Jugendarbeit steht die Prävention sexueller Gewalt dabei im Mittelpunkt.


Strukturen, Abläufe und Entscheidungskriterien verbessern 

Das Modellprojekt »PräTect... keine Täter in den eigenen Reihen!« unterstützt Organisationen der Kinder- und Jugendarbeit darin, umfassende Präventionsmaßnahmen gegen sexuelle Gewalt einzuführen und zu verankern. Dazu bietet es eine Qualifizierungsreihe für Verantwortliche von Trägern der Jugendarbeit an. Im Zentrum der Qualifizierungsreihe stehen Organisationen, ihre Strukturen, Abläufe und Entscheidungskriterien. Sie sollen dahingehend verbessert werden, das Risiko von Übergriffen in der Kinder- und Jugendarbeit zu verringern und so gezielt zum Kinderschutz beizutragen. 


Damit ein solcher Entwicklungsprozess Erfolg haben kann, braucht es die aktive und engagierte Unterstützung durch die Leitungsebene. Eine bewusste Entscheidung des verantwortlichen Gremiums zur Teilnahme sowie eine entsprechende Vereinbarung zwischen der Organisation und dem Projekt ist daher Bedingung.


Erfahrung aus sechs Jahren Präventionsberatung in Bayern

Die Themen und Inhalte der Qualifizierungsreihe orientieren sich am aktuellen Stand der Fachdiskussion. Zusätzlich fließen die Erfahrungen aus dem Projekt »PräTect« des Bayerischen Jugendrings ein. Seit 2003 berät der Bayerische Jugendring Verantwortliche der Jugendarbeit u.a. zu Möglichkeiten der Prävention oder zum Verhalten im Verdachtsfall. Expert/-innen aus der Praxis sind in die Beratung einbezogen. Zudem ist inzwischen ein landesweites Netzwerk von Vertrauensleuten in Jugendverbänden entstanden. Die aktuelle Fortbildung vermittelt Fachwissen, das durch erprobte Praxisbeispiele und Materialien ergänzt wird. Die Teilnehmenden wenden das Gelernte nach jedem Modul direkt in ihrem Arbeitsfeld an. Sie tauschen sich mit anderen Teilnehmenden über ihre Erfahrungen aus und werden dabei kontinuierlich, u.a. durch ein Online-Coaching, unterstützt. 


Die Qualifizierungsreihe beginnt im September 2009 und endet im Juni 2010. Ansprechpartnerin beim Bayerischen Jugendring ist Beate Steinbach, steinbach.beate{auf}bjr{punkt}de, Tel. 089/51458-63.


»PräTect... keine Täter in den eigenen Reihen!« ist ein Modellprojekt des Bayerischen Jugendrings in Kooperation mit dem Deutschen Bundesjugendring, gefördert aus Mitteln der Stiftung Deutsche Jugendmarke e.V.

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