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Freiwilligensurvey für Niedersachsen vorgestellt

Am 03.02.2011 wurde in Hannover eine niedersachsenspezifische Auswertung des Freiwilligensurveys vorgestellt.


Das Freiwilligensurvey wurde erstmalig 1999 und 2009 zum dritten Mal durchgeführt und soll das gesellschaftliche Engagement und Unterstützungsbedarfe erforschen und Hintergrundinformationen liefern.  

In Niedersachsen wurden für das Survey etwa 1.200 Personen befragt. Deren Antworten wurden im Auftrag der niedersächsischen Staatskanzlei ausgewertet und nun von Dr. Thomas Gensicke, Forschungsleiter des Projektes bei TNS Infratest Sozialforschung, vorgestellt.

Die Studie erfasst das freiwillige Engagement aller Niedersächsinnen und Niedersachsen ab 14 Jahren in allen Engagementfeldern. Die Studie ist also weder eine Jugendstudie noch eine Studie zum Engagement in der Jugendarbeit, dennoch liefert sie einige interessante Zahlen zum freiwilligen Engagement junger Menschen.

Das Freiwilligensurvey kommt zu dem Ergebnis, dass 2009 40% aller jungen Menschen von 14 bis 30 Jahren freiwillig engagiert waren – 1999 waren es »nur« 31%. Damit ist es offenbar gelungen, viele der jungen Menschen einzubinden, die 1999 die Bereitschaft signalisiert hatten, sich engagieren zu wollen (20%). Der Anteil der zum Engagement Bereiten ist 2009 auf 14% zurückgegangen, so dass das Engagement-Potenzial insgesamt nur marginal von 51% auf 54% gestiegen ist.

Die Studie weist aber auch darauf hin, dass es vielen Organisationen, bei denen die Freiwilligen aktiv sind, offenbar nicht gelingt, deren Potenziale komplett auszuschöpfen: 60% der heute engagierten jungen Menschen von 14 bis 30 Jahren geben an, dass sie sich gerne noch umfangreicher engagieren würden, dass dies aber bei ihrer Organisation nicht möglich sei. 

Leider fragt die Studie nicht die Gründe ab, wodurch das Engagement behindert wird. Dr. Gensicke vermutete bei der Präsentation der Ergebnisse, dass dies daran liegen könnte, dass viele junge Menschen sehr ambitioniert seien (mit Verweis auf die Ergebnisse der Shell-Studie) und gefordert werden wollten.

Der Landesjugendring Niedersachsen kommt zu einer differenzierteren Einschätzung: Junge Menschen, die sich in Jugendverbänden und selbstorganisierten Jugendgruppen engagieren, entscheiden selber darüber, welche Projekte und Maßnahmen sie organisieren wollen. Die Jugendverbände schaffen die Freiräume, in denen sie diese Ideen verwirklichen können. Dabei stoßen die Jugendverbände jedoch an ihre Grenzen: Die geringe personelle Ausstattung mit Hauptamtlichen, die solche Projekte unterstützen könnten, und oftmals nicht ausreichende oder fehlende finanzielle Förderung für solche Vorhaben können das Engagement ausbremsen. Hier ist nach Ansicht des Landesjugendrings insbesondere auch die Kommunalpolitik gefragt, mehr Geld für die personelle und materielle Ausstattung der Jugendverbände zur Verfügung zu stellen. 

Für das jugendliche Engagement außerhalb der Strukturen der Jugendarbeit sieht der Landesjugendring weitere Hemmnisse: Oftmals könnten sich junge Menschen mit ihren Ideen und Vorhaben nicht gegen die von ûlteren dominierten Vorstände durchsetzen und würden mit ihren Vorschlägen auf taube Ohren stoßen. Wichtig sei es daher, die Eigenständigkeit der Jugendgruppen zu sichern und diesen eigene Projekte zu ermöglichen.

Auf einen weiteren Aspekt weist die Studie aber auch hin:  Bei den 14- bis 25-Jährigen ist das Engagement in den letzten 10 Jahren gesunken. Die Ursachen dafür liegen in den bildungspolitischen Entscheidungen der letzten Jahre. Zwar liegen dafür keine niedersachsenspezifischen Zahlen vor, Dr. Gensicke geht aber davon aus, dass die bundesweiten Erkenntnisse auch für Niedersachsen zutreffen: Die Verkürzung der Schulzeit bis zum Abitur auf 12 Jahre führt dazu, dass nur 42,9% der G8-Schüler-innen (im Vergleich zu 52,4% der G9-Schüler-innen) engagiert sind und dass auch an Ganztagsschulen die Zahl der Engagierten mit 29% deutlich hinter der an Halbtagsschulen (39,4%) liegt. 

Der Landesjugendring Niedersachsen e.V. hält es daher für dringend erforderlich, dass die Politik angesichts  dieser deutlichen Signale auf Basis der Vorschläge der Jugendverbände Grundlagen für eine bessere Förderung des freiwilligen Engagements junger Menschen schafft.

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