Fachtage
Im Verlauf des Programms »neXTgender« zu Gender Mainstreaming in der Jugendarbeit sind zusätzlich zu den Vernetzungstreffen weitere Fachtage geplant.
Nach einem gelungenen Fachtag am 27.10.2009 fand der Fachtag 2010 im Rahmen der neXTkonferenz am 11.09.2010 im Pavillon Hannover statt. Für mehr Informationen einfach dem Link folgen!
Am 11.11.2011 findet die neXTgender-Abschlussveranstaltung in Hannover statt. Aneldungen sind ab sofort möglich!
Fachtag am 27.10.2009
»Mit dem Blick eines Marsmenschen"
Fachtag zu Gender Mainstreaming in der Jugendarbeit
Das Thema »Gender Mainstreaming in der Jugendarbeit« stand am Dienstag, dem 27.10.2009 im Mittelpunkt des »neXTgender-Fachtages« im Pavillon Hannover. Die gut besuchte Veranstaltung war ein erster Höhepunkt im Programm »neXTgender« der Mitgliedsverbände des Landesjugendrings Niedersachsen e.V.
Die Staatssekretärin Dr. Christine Hawighorst (Ministerium für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit) betonte in ihren Grußworten, dass die Geschlechtergerechtigkeit in der Gesellschaft befördert werden muss. Obwohl in der Jugendarbeit von Beginn an zu Gender Mainstreaming gearbeitet wurde und bereits Erfolge erzielt werden konnten, müsse weiter daran gewirkt werden, Gender Mainstreaming nachhaltig zu verankern.
Barbara Grill, Vorstand Landesjugendring, unterstützte dieses Anliegen und dankte dem Sozialministerium für den Mut mit neXTgender ein Programm aufzulegen, das durch die Jugendverbände entwickelt wurde, bewusst an der Basis ansetzt und somit »bottom- up" zur Verankerung in den Strukturen nachhaltig beiträgt. Die ausschließliche Verfolgung einer Top-Down-Strategie würde den Erfordernissen und Strukturen der Jugendarbeit nicht gerecht.
Prof. Dr. Birgit Bütow von der FH Jena hielt einen Vortrag zu Gender Mainstreaming als Haltung, Kompetenz und Konzept im Jugendverband. Sie plädierte dafür in der Arbeit mit Mädchen und Jungen einfach mal den Blick eines Außerirdischen einzunehmen. So könne man die Vielfalt der Verhaltensweisen der Geschlechter neu entdecken.
Der Dipl.-Theologe und Dipl.-Pädagoge Jochen Mack aus Augsburg ging am Beispiel des Landesjugendrings Baden-Württemberg auf die Aspekte Projektorganisation und Qualität bei Gender Mainstreaming-Projekten ein.
Die Inhalte der Vorträge wurden jeweils im Anschluss in Workshops unter speziellen Fragestellungen vertieft. Darüber hinaus gab es für die Anwesenden die Möglichkeit zum fachlichen Austausch untereinander.
Für das Rahmenprogramm sorgten »Schmidt´s Katzen« mit musikalisch untermalten Improtheatereinlagen.
Durch den Tag führte das Moderationsteam Barbara Grill und Jens Risse.
Der Fachtag war die erste Fachveranstaltung im Programm »neXTgender« nach dem Start der ersten Projekte. Diese werden von den Mitgliedsverbänden des Landesjugendrings verantwortet und durchgeführt.
Vortrag 1
»Gender Mainstreaing als Haltung, Kompetenz und Konzept in der Jugendverbandsarbeit«
Ausgehend von der Tatsache, dass Gender und die damit verknüpten Problematiken von Gleichstellung sich heute sehr kompliziert und komplex darstellen, ist es nicht nur notwendig, eine bestimmte professionelle Haltung und Sensibilität zu entwickeln, sondern bestimmte Kompetenzen der Wahrnehmung und Analyse von modernen »Verdeckungszusammenhängen« bei Benachteiligungen zu entwickeln. Erst dann ist es möglich, diese konzeptionell in bestimmte Strategien, etwa in der Jugendverbandsarbeit zu bestimmen und zu integrieren. Prof. Dr. phil. habil Birgit Bütow ging in ihrem Vortrag zunächst anhand einiger Daten aus der Jugendforschung sowie aus dem Bereich des Hip Hop mit vordergründig sexistischen Merkmalen einige Beispiele, die die Kompliziertheit der Konstruktion von Gender verdeutlichten. Sie zeigte, dass es sowohl einer Haltung als auch entsprechender analytischer Kompetenzen bedarf, um verschiedene pädagogische Ansätze zu formulieren.
Prof. Dr. phil. habil Birgit Bütow ist Professorin an der FH Jena.
Der Vortrag zum Download
246 K |
Vortrag 2
"Gender Mainstreaming: Projektorganisation und Qualität"
Der Landesjugendring Baden-Württemberg führte in den Jahren 2003 bis 2007 einen Gender Mainstreaming Prozess durch. Im Rahmen dieses Prozesses wurden unterschiedliche Instrumente entwickelt und eingeführt, um die Sensibilität für Gender Themen im Landesjugendring insgesamt zu erhöhen. Der ehemalige Vorsitzende des LJR Baden-Württemberg Jochen Mack ging in seinem Vortrag auf diesen Prozess und seine Ergebnisse insbesondere unter dem Fokus Projektorganisation und Qualität ein und benannte die Faktoren, die sich positiv auf die dauerhafte Verankerung des Gender-Themas ausgewirkt haben.
Der Diplomtheologen und Diplompädagogen Jochen Mack unterstützt u.a. Verbände und Institutionen als PR-Berater.
Der Vortrag zum Download
473 K |
Schmidts Katzen Improvisationstheater
Ein improvisierter Theaterabend? Das kann ja heiter werden! Denn bei dieser Impro-Show hat der Zuschauer immer ein Wörtchen mitzureden!
Ohne Text, ohne Absprache und ohne Regie erschaffen die Impro-Spieler aus den Vorgaben des Publikums einen Blumestrauß an spontanen Geschichten. Weder Zuschauer noch Spieler ahnen, wie die Geschichten enden werden.
Aus dem Stegreif, begleitet von Live-Musik, entstehen Figuren, Charaktere, Szenen und Lieder. Von tragischen Liebesgeschichten bis zu absurden Science-Fiction Szenarien; die Spieler lassen ihrer Phantasie freien Lauf. Nichts ist geprobt, alles ist erlaubt.
Das Publikum fiebert mit, teilt Leid und Freud der Spieler und entscheidet über Bestehen oder Scheitern einer Szene. Schmidts Katzen spielen mit Klischees, klassischen Comedyelementen, verzaubern mit anrührenden Momenten und sorgen für Lachmuskelkater.
Mehr zu Schmidt´s Katzen unter www.schmidtskatzen.de
Workshops
In verschiedenen Workshops konnten die Anwesenden die Inhalte der Vorträge vertiefen, sich neue Anregungen holen und sich mit anderen austauschen.
Hier einige Ergebnisse und Informationen aus den Workshops! rolex pearlmaster replica watches
Ohne geht´s nicht: Genderkompetenzen!
nextgender_Fachtag_Handout_WS2b.pdf Handout zum Workshop | 105 K |
Erfahrungsfeld Gender Geschlecht bewusst gemacht...
Geschlecht_bewusst_gemacht...Auswertungstext-1.pdf Zusammenfassung des Workshops | 50 K |