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1 Inklusion

Inklusion in der Jugendarbeit hat in den letzten Jahrzehnten eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Hier ist eine kurze chronologische Übersicht:

1970er Jahre:

  • Bewusstwerdung: Erste Debatten und Initiativen entstehen, die auf die besonderen Bedürfnisse von Jugendlichen mit Behinderungen aufmerksam machen.
  • Fokus auf Integration: Die Integration von Jugendlichen mit Behinderungen in reguläre Jugendarbeitsprogramme wird als Ziel formuliert.

1980er Jahre:

  • Verstärkte Bemühungen: Es werden spezifische Programme und Aktivitäten entwickelt, um die Integration von Jugendlichen mit Behinderungen zu fördern.
  • Erste inklusive Projekte: Einige Jugendarbeitsorganisationen starten Pilotprojekte, um inklusive Praktiken zu erproben.

1990er Jahre:

  • Gesetzliche Rahmenbedingungen: Das Bewusstsein für die Rechte von Menschen mit Behinderungen führt zu gesetzlichen Änderungen auf nationaler und internationaler Ebene (z. B. UN-Behindertenrechtskonvention).
  • Von Integration zu Inklusion: Ein Paradigmenwechsel findet statt, bei dem der Schwerpunkt von der bloßen Integration zur aktiven Inklusion verlagert wird.

2000er Jahre:

  • Weiterentwicklung von inklusiven Ansätzen: Es werden verstärkt Fortbildungsmaßnahmen für Fachkräfte in der Jugendarbeit angeboten, um inklusive Methoden und Praktiken zu vermitteln.
  • Vernetzung: Verschiedene Organisationen und Initiativen vernetzen sich, um Best Practices auszutauschen und gemeinsame Projekte zu entwickeln.

2010er Jahre bis heute:

  • Konsolidierung der Inklusion: Inklusion wird als fester Bestandteil der Jugendarbeit anerkannt. Viele Jugendarbeitseinrichtungen implementieren inklusive Ansätze in ihren regulären Angeboten.
  • Digitale Inklusion: Mit dem Aufkommen der Digitalisierung wird auch die digitale Inklusion immer wichtiger, um sicherzustellen, dass alle Jugendlichen Zugang zu digitalen Ressourcen und Angeboten haben.

Inklusion in der Jugendarbeit hat sich zu einem fest verankerten Prinzip entwickelt, das die aktive Beteiligung aller Jugendlichen, unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten oder Herausforderungen, fördert.

2 Links

2.1 Bundesweit

www.deutscherbehindertenrat.de
Der deutsche Behindertenrat ist ein Aktionsbündnis aller wichtigen Organisationen behinderter und chronisch kranker Menschen und repräsentiert mehr als 2,5 Millionen Betroffene in Deutschland. Der Internetauftritt präsentiert aktuelle Entwicklungen in der Politik und bietet auch einen Newsletter-Service an.

www.behindertenbeauftragter.de
Der Internetauftritt der Behindertenbeauftragten der Bundesregierung informiert über Gesetze und Projekte, die in erster Linie behinderte betreffen.

www.bsk-ev.org
Auf der Internetseite des »Bundesverband Selbsthilfe Körperbehinderter« gibt es auch eine Rubrik »Jugendarbeit«.

www.einfach-fuer-alle.de
Auch die Aktion Mensch-Initiative »einfach für alle« möchte das Internet barrierefreie gestalten und betreibt sogar einen eigenen Blog.

www.handicap-info.de
informiert zu verschiedenen Themen, wie z.B. »Auto & Handicap« oder »Sport & Handicap« und betreibt sogar einen eigenen Internet-Radiosender.

www.bag-ub.de
Das Ziel der BAG UB ist die Beschäftigung behinderter Menschen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Um diese Ziel zu erreichen werden unter anderem Infoveranstaltungen und Weiterbildungsseminare angeboten.

2.2 Niedersachsen

www.behindertenbeauftragter-niedersachsen.de
Die Internetseite enthält Informationen über den Behindertenbeauftragten des Landes Niedersachsen, sowie über andere Aspekte des Themas und bietet verschiedene Broschüren zum download an.

www.nextmosaik.de
Mit dem Projekt „neXTmosaik” im Landesjugendring Niedersachsen e.V. und seinen Mitgliedsverbänden sollen sowohl haupt- und ehrenamtliche Multiplikator*innen auf den verschiedenen Ebenen qualifiziert und sensibilisiert werden als auch Teilhabemöglichkeiten von jungen Menschen mit Behinderungen an Angeboten der Jugendarbeit verbessert werden, sodass es überall in Niedersachsen bedarfsgerechte Angebote der Jugendarbeit für junge Menschen mit Behinderungen gibt. Finanziert wurde das Gesamtprojekt „neXTmosaik” aus Mitteln des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung im Rahmen des „Aktionsplan Inklusion“.


Geändert am 09.08.2023 16:05 von Jugendserver Niedersachsen

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