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Doch wie gelingt der Weg raus aus Verschwörungsideologien zurück in die Wirklichkeit und wer kann ausstiegswilligen Betroffenen dabei helfen?
Auf diese und weitere Fragen gibt es nun Antworten durch das zivilgesellschaftliche Projekt „ent-täuscht", das über das Landes-Demokratiezentrum im Niedersächsischen Justizministerium mit Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben! Aktiv gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit" und Landesmitteln gefördert wird.
Wie wichtig die Begleitung und Unterstützung jener Menschen ist, die Verschwörungserzählungen den Rücken kehren wollen, fasst die Niedersächsische Justizministerin Dr. Kathrin Wahlmann wie folgt zusammen: „Spätestens seit der Corona-Pandemie wissen wir, wie gefährlich der Sog von Verschwörungstheorien sein kann. Verstärkt werden diese Tendenzen seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine und dem Übergriff der Hamas auf Israel. Es werden Fake-News verbreitet, Ängste geschürt und die Betroffenen verlassen nicht selten den demokratischen Pfad. Umso wichtiger ist es, ihnen eine Perspektive zu bieten und sie auf dem Weg zurück in die Realität zu begleiten und zu unterstützen."
Das Angebot von „ent-täuscht" richtet sich an Menschen, die sich in verschwörungsideologischen Kontexten bewegen und aus diesem Umfeld aussteigen wollen. Bei diesem Prozess werden sie durch das Team von „ent-täuscht" unterstützt und beraten. Wesentlicher Bestandteil der Ausstiegsarbeit ist u.a. die kritische Reflexion des Medienverhaltens, die Aufarbeitung von Konflikten mit sozialen Umfeldern, die Abwendung einer feindlichen Haltung gegenüber der Verfassung und rechtsstaatlichen Institutionen und die Förderung einer demokratischen Grundhaltung. Neben der Beratung der Ausstiegswilligen nehmen sich die Mitarbeitenden des Ausstiegsprojektes auch solcher Personen an, die in ihrem Umfeld auf verschwörungsgläubige Menschen stoßen und bei diesen einen Wunsch zur Veränderung der eigenen Lebenssituation wahrnehmen.
Das Team von „ent-täuscht" ist per Mail unter info{auf}ent-täuscht{punkt}de, telefonisch unter 0177 141 35 78 und postalisch unter der Anschrift „Postfach 5516, 26030 Oldenburg" zu erreichen. Unter der Webadresse www.ent-taeuscht.de finden Betroffene ab sofort auch online Informationen zum Thema Ausstieg aus verschwörungsideologischen Mustern und Strukturen und dem dazugehörigen Beratungsprozess.