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Vorbei die Zeiten, in denen allein das Radioprogramm und die eigene CD-Sammlung den musikalischen Horizont begrenzt haben. Mit dem Internet bietet sich heutigen Jugendlichen ein Raum, in dem sie Musik entsprechend ihrer musikalischen Interessen und Präferenzen auf individuellen Wegen erkunden, erfahren und gestalten können. Bei ihrer Reise treffen sie auf Gleichgesinnte, auf ausgefallene Musik fernab des Mainstreams, auf Videoplattformen, auf Podcasts ...
Neuer Forschungsbericht des Medienkonvergenz Monitorings : Untersuchungsergebnisse zur Aneignung konvergenter Hörmedien und hörmedialer Online-Angebote durch 12- bis 19-Jährige
Prof. Dr. Bernd Schorb, Leiter des Forschungsprojektes Medienkonvergenz Monitoring, erklärt: „Musik ist und bleibt das Medium, das den Prozess des Heranwachsens und der Identitätsbildung begleitet. Der Klangraum Internet bietet vorher nie dagewesene Perspektiven musikalischer Selbstbestimmung.“
Doch was bringt diese neue Freiheit? Verschwindet das traditionelle Radio im Netz? Werden Jugendliche durch die neuen Möglichkeiten des Web 2.0 doch noch vom passiven Konsumenten zum aktiven Produzenten? Welche Grenzen setzen Urheberrechtsbestimmungen der Kreativität junger Musiker? – Die aktuelle Studie des Medienkonvergenz Monitorings liefert umfassende Ergebnisse zur Aneignung auditiver Angebote durch Jugendliche. Diese basieren auf Daten einer quantitativen Online-Befragung von 3806 Internet-NutzerInnen zwischen 12 bis 19 Jahren sowie auf vertiefenden Interviews mit 40 Jugendlichen.
„CDs schon auch noch, aber eher online“: Neun von zehn Jugendlichen hören Musik mit dem Computer, sowohl offline als auch online. Die Bedeutung von Musikangeboten im Internet hat in den letzten Jahren stark zugenommen, sodass sich die Nutzung auf den Online-PC als Musikabspielgerät verlagert.
„Musik höre ich auf YouTube“: Musik im Internet zu hören, heißt vor allem, Videoplattformen zu nutzen. 93% wenden sich auf der Suche nach grenzenloser Musikfreiheit inzwischen dieser Angebotsform zu. Hier stellen sie sich „ihre“ Musik individuell zusammen.
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Die Studie ist ab sofort auf den Seiten der uni-leipzig.de als PDF abrufbar.
Hintergrund
Das Forschungsprojekt Medienkonvergenz Monitoring wird seit 2003 an der Professur für Medienpädagogik und Weiterbildung der Universität Leipzig unter Leitung von Prof. Dr. Bernd Schorb durchgeführt und von der Sächsischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (SLM) gefördert. Die Aneignung des auf technischer und inhaltlicher Ebene zunehmend konvergenten Medienensembles durch 12- bis 19-Jährige wird durch Online-Befragungen und begleitende vertiefende Interviews in einem langjährigen Panel erhoben.