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Der
Verein Lernen-Helfen-Leben e.V. (LHL) wurde 1988 von Rückkehrern des
DED gegründet, um einer Schule im Tschad zu einem festen Gebäude zu
verhelfen und den Schulbesuch von Mädchen zu fördern. LHL e.V. ist
parteipolitisch und religiös unabhängig. Seit einigen Jahren hat sich
die bearbeitete Thematik und die Zahl der Länder, in denen LHL Projekte
fördert, ausgeweitet. Es geht um Walderhalt, Wiederaufforstung,
ökologische Landwirtschaft, Ko0mpostierung, Tröpfchenbewässerung,
Holzsparherde, Solarenergie (Photovoltaik, Schulung im Bau von
Solarlampen, Solartrockner), Dorfentwicklung, Toilettenbau, Bauen mit
PET-Flaschen, Inlandsprojekte (Veranstaltungen in Schulen,
Volkshochschulen, Lehrerfortbildung) . Von besonderer Bedeutung ist
unser Holzsparherd-Projekt in Nigeria, das als das erste seiner Art
weltweit in Zusammenarbeit mit der »Developmental Association for
Renewable Energies« als CDM-Projekt in Nigeria realisiert wird. Die
Mitarbeiter von LHL sind bis auf einen alle ehrenamtlich tätig. Deutsche
Mitarbeiter im Ausland haben wir nicht, da alle Projekte von
einheimischen Partnern gemanagt werden.
Heinz Rothenpieler (LHL) zur
Zeit mit Phillip von Prima Klima im Kongo, schickt Reiseeindrücke per
E-Mail, sein Arbeitsschwerpunkt ist Wiederaufforstung, Waldkindergarten,
Wiedereingliederung von Kindersoldaten, Bau von holzsparenden Öfen des
Typs Lorena.
Donnerstag, 11.08.2011
Wieder in Afrika! Wir flogen
über einem wolkenverhangenen Himmel von ûthiopien bis Burundi, doch
über dem riesigen Viktoriasee (http://de.wikipedia.org/wiki/Victoriasee)
war nur lockere Bewölkung und weil wir die südliche Linie nahmen, war
der gesamte grösste See Afrikas in seiner ganzen Fülle zu sehen von der
Südkueste bis hinaus nach Kampala ein riesiger See und das Flugzeug
brauchte vielleicht 20 Minuten vom einen zum anderen Ende. Burundi war
wieder wolkenverhangen trotz Trockenzeit, aber als wir zum Ruziyital
kamen, das die Grenze zum Kongo bildete, waren zwar keine Wolken zu
sehen, aber unten eine gewaltige Dunstglocke von Menschen gemacht. Und
drüben im Kongo sahen wir, was los war: Wie eh und je unzählige
Feuerchen auf den Feldern, Buschfeuer, Brandherde. Ja, in der
Trockenzeit ist Afrika das Verbrennungszentrum der Welt, wo die meiste
Biomasse verbrannt wird. Wenn doch endlich die Bauern lernen könnten,
dass Kompostierung sehr viel wertvoller ist Und als wir in Bujumbura
(http://de.wikipedia.org/wiki/Bujumbura) aus dem Flugzeug stiegen war
die Luft erfüllt von einem Brandgeruch. Nach den Zoll- und
Einreiseformalitäten winkte draussen schon eine kleine Delegation
unserer Partner, die uns abholten und mit ihnen waren wir dann wir
erstmal in einer modernen afrikanischen Grossstadt.
Nachdem wir die
ersten Besprechungen bei Partnern in Bujumbura hinter uns hatten, gings
rasch zur nahen Grenze, der Übergang war problemlos, auch, weil unsere
Partner an der Grenze persönlich bekannt sind. Der Kongo
(http://de.wikipedia.org/wiki/Demokratische_Republik_Kongo) ist dann
schon wieder ganz anders. Überall am Strassenrand kleine Händler mit
Produkten von Feld und Garten und Gütern des täglichen Bedarfs. Und ein
Stimmengewirr, laute Musik, das Hupen von Autos so gings weiter bis
zu dem kleinen Hotel, das wir immer nehmen, das wunderschön in der Nähe
des Tanganjikasees (http://de.wikipedia.org/wiki/Tanganjikasee) liegt,
bei dem aber Geduld angesagt ist, denn praktisch nebenan ist die Moschee
Uvira (http://de.wikipedia.org/wiki/Uvira) liegt nahe am teilweise
muslimischen Tansania (http://de.wikipedia.org/wiki/Tansania) und hat
deswegen eine starke muslimische Minderheit. Und wir sind im Ramadan.
Und die Moschee hat einen Lautsprecher und was für einen! Und jeder,
der ein muslimisches Land kennt, weiss, was nun kommt: Morgens um vier
weckt der Imam die Gläubigen zum ersten Gebet und dann noch viermal und
wegen des Ramadans darf die geschätzte Öffentlichkeit dann auch noch
Predigten und Singsang über Lautsprecher lauschen. Aber man gewöhnt sich
an alles.
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Ufer des Tanganjikasees
Unten
am See auch eine «Neuerung«. Der einst wunderschöne Sandstrand war
übersät mit sagen wir mal Wohlstandsmüll. Die letzten Jahre des Friedens
brachte für manche Familien einen ganz bescheidenen Wohlstand, der sich
dadurch ausdrückt, dass die Segnungen der Plastikwelt genossen werden
können und so ist der Strand übersät mit Plastikmüll eine Müllabfuhr
kennen kongolesische Städte nicht. Alles wird ins Wasser geworfen oder
in Bachläufe. Und nicht nur Plastik, sondern auch Batterien zum
Beispiel. Unzählige Batterien verrosten an allen möglichen Stellen vor
sich hin. Ich sprach mit unseren Partnern über das hochgiftige
Cadmiumproblem (http://de.wikipedia.org/wiki/Cadmium). Erstaunt
antworteten sie, das wisse hier niemand. Alte Batterien werden einfach
in die Landschaft geworfen. Batterie-Recycling ist, wie vieles andere
auch an Umweltschutz, was wir in Deutschland im Laufe der Jahre mühsam
entwickelt haben, im Kongo noch unbekannt.
Aber noch anderes
funktioniert nicht oder nicht regelmässig. Zum Beispiel ist das Wasser
stundenlang abgestellt und Elektrizität ist auch nur stundenweise zu
bekommen. Und weil jetzt bald wieder abgeschaltet wird, muss dieser
erste Eindruck für heute genug sein. Denn nachher haben wir wieder
keinen Strom.
Eigentlich hatte ich nicht
geahnt, dass alles so drastisch kommen würde. Dabei wollte ich
eigentlich schon gestern alles der Reihe nach erzählen
Beim
Nachtflug von Deutschland nach Afrika war Europa bestens ausgeleuchtet:
Überall da unten künstliches Licht, auch die Altertümer an der
Adriaküste und auf den griechischen Inseln ragen qus der dunklen Nacht
hell hervor. Das setzt sich über Alexandrien
(http://de.wikipedia.org/wiki/Alexandrien)und Kairo erstmal fort. Doch
je weiter das Flugzeug seine Bahn in den Süden zieht, umso dunkler wird
die Welt da unten. Nur hier und da flackert noch ein Lichtlein. Die
Hauptstädte Khartou (http://de.wikipedia.org/wiki/Khartum) und Addis
Abeba sind dann wieder hell beleuchtet. Ansonsten liegt Afrika im
Dunkeln. Und zwar, das habt Ihr gestern schon gelesen, auch immer öfters
da, wo Stromleitungen liegen, wo die Leute Fernseher, Kühlschraenke,
Computer etc, haben. Ja, Afrika hat ein Energieproblem!
Und nicht nur
eins: Das andere ist der Holzmangel, denn 90% der Haushaltsenergie
südlich der Sahara (http://de.wikipedia.org/wiki/Sahara) ist Holz oder
Holzkohle. Das muss ja irgendwoher kommen. Also wird abgeholzt. Für neue
Aufforstung fehlt in der Armut meist das Geld oder das Wissen.
ûthiopien
(http://de.wikipedia.org/wiki/ûthiopien) und Kenia
(http://de.wikipedia.org/wiki/Kenia) sind bereits weitgehend kahl, man
sieht hier und da noch kleine Haine: Was passiert aber, wenn die Wälder
fehlen? Bäche und Flüsse trocknen aus, bringen allenfalls in der
Regenzeit Wasser und dann manchmal viel zu viel, denn da ist kein
Wald, der das Regenwasser speichert. Ausserdem ist ein tropischer Regen
oft so heftig, dass gewaltige Überschwemmungen auftreten. Der Priester
in Bukavu, bei dem ich wohne, zeigt mir das Anwesen, dem eine Druckerei
angeschlossen ist. Nebenan ein winziger Bach. Vor zwei Monaten hat er
plötzlich über Nacht bei heftigen Regenfällen das gesamte Gelände
überschwemmt. In den Wohnräumen stand das Wasser einen halben Meter
hoch, Maschinen- und Materialverlust in Millionenhöhe....
Die
Flüchtlingsnot in Somalia (http://de.wikipedia.org/wiki/Somalia), Kenia
und ûthiopien ist also nicht allein Krieg und Klimawandel geschuldet,
sondern auch dem immensen Holzenergiebedarf.
Im Kongo hat
Lernen-Helfen-Leben e.V. aus Diepholz deswegen die Technik zur
Herstellung holzsparender Lehmöfen eingeführt, welche die Familien sich
nach einer kurzen Ausbildung selbst bauen können. Die Hausfrauen sind
begeistert, weil sie jetzt nicht mehr soviel Zeit für Holzsuchen
benötigen. Und wir können in ihren Dörfern in Ruhe aufforsten, ohne
fürchten zu müssen, das die jungen Bäume gleich wieder verfeuert werden.
Der neueste Hit
in der prosperierenden Provinzhauptstadt Bukavu
(http://de.wikipedia.org/wiki/Bukavu) scheint »Wohnen auf dem Friedhof«
zu sein. Von der Innenstadt gehts im Süden runter in ein bewohntes Tal,
das zwei oder drei Kilometer weiter östlich in den Ruzizifluss mündet,
der die Grenze zu Ruanda bildet. Dazwischen liegt noch ein schmaler,
früher kahler aber grüner Bergrücken, auf dem die Bevölkerung von Bukavu
jahrzehntelang ihre Toten bestatteten. Ich erinnere mich noch gut,
immer wieder kleine Trauergemeinden, die den Weg über den Friedhof
ziehen, gesehen zu haben. Und was ist das heute? Zum grösseren Teil
entweder Baustelle oder alles ist schon mit stattlichen Häusern bebaut.
Die für das Land verantwortlichen Autoritäten haben sich wohl überreden
lassen, diesen Friedhof in viele kleine Bauzellen aufzuteilen und zu
verkaufen. Meine Freunde sind wütend. Wo in der Welt gibts sowas, dass
derart frevelhaft die Totenruhe gestört wird, um des schnöden Mammons
willen? Lasst uns gar nicht erst fragen, was die afrikanischen Ahnen
dazu sagen: Ob Wasser- und Strommangel, von dem ich gestern schrieb, gar
ihre Antworten darauf sind?
Die Gründung einer Genossenschaft
Montag, 15. August
Gerade
war der gesamte Bericht fertig, als im Internetladen die
Stromversorgung zusammenbrach der gesamte Text erstmal fort. Das ist
Afrika
. Jetzt versuche ich zu rekonstruieren
Hier in Bukavu
(http://de.wikipedia.org/wiki/Bukavu) hat eine «kleine Regenzeit«
begonnen. Und am Wochenende hatten wir erstmal wieder häufiger Strom und
vor allem fliessendes Wasser. Endlich Duschen!
Aber nun erstmal noch
eine Beobachtung aus Uvira: In aller Frühe lief ich hinuter zum
Tanganjikasee, um dort entlang zu Freunden zu gelangen, die etwas weiter
im Süden der Stadt leben. Gerade / kurz nach 6 Uhr ging drüben über den
Bergen Burundis eine blutrote Sonne auf. Romantik pur und daneben auch
noch das Gezwitscher unzähliger Vögel. Ich freute mich auf den
Sandstrand, doch dann erlebte ich eine weitere drastische Veränderung.
Das einst wunderschöne Seeufer ist an vielen Stellen uebersät mit, sagen
wir mal Wohlstandsmüll, also Plastik- und sonstige Produkte auis der
viereckigen Welt der Industriegesellschaften, der genauso weggeworfen
wird wie eine Bananenschale. Nur mit dem Unterschied: dies verrottet und
jener Unrat bleibt erstmal. Unterwegs begann ich dann, mir eine
Sammlung von Altbatterien anzulegen, die natürlich ohne
«Batterierückgabeverordnung«
(http://de.wikipedia.org/wiki/Batterieverordnung) genauso achtlos
fortgeworfen warden wie alles andere auch. Mangels gewählter
Lokalvertreter ist eine Müllentsorgung unbekannt im Kongo und wenn eine
Batterie da am Strand durchgerostet ist, versickert das Cadmium und was
sonst noch da drin ist, einfach im Boden. Ich erläuterte meinen
kongolesischen Freunden später das Problem. Sie staunten und sagten,
hier wisse niemand, wie giftig Batterien
(http://de.wikipedia.org/wiki/Batterie_%28Elektrotechnik%29) sind.
Jeder, aber wirklich jeder werfe alte Batterien einfach weg. Wir
überlegten, ob vielleicht Schulkinder für ein paar Franc Congolaise
(http://de.wikipedia.org/wiki/Kongo-Franc) Altbatterien wieder
einsammeln könnten (1000 FC ein Dollar). Dies sei eine gute Idee, was
aber dann mit dem Batteriemüll?
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Emfang in Kiliba
Am
nächsten Morgen stand der Besuch der Reisfelder von Kiliba
(http://www.jugendserver-niedersachsen.de/uploads/pics/congo615.jpg) auf
dem Programm. Wir haben vor Jahren mit Fördermitteln des dt.
Entwicklungshilfeministeriums BMZ
(http://de.wikipedia.org/wiki/Bundesministerium_für_wirtschaftliche_Zusammenarbeit_und_Entwicklung)
die dortige Drainage
(http://de.wikipedia.org/wiki/Drainage_%28Boden%29) saniert. Was noch
fehlt sind Duschen für die Bäuerinnen auf den Feldern und eine weitere
Reismühle, damit an Ort und Stelle geschälter Reis hergestellt werden
kann. Dafür hat uns jetzt die niedersächsische Bingostiftung
(http://www.bingo-umweltstiftung.de/) Mittel zur Verfügung gestellt und
ich war nach Kiliba gefahren, um mir die erworbenen Grundstücke
anzuschauen und den Projektvertrag öffentlich zu unterzeichnen.
Jean-Ferdinand, unser Projektpartner, hatte wieder einmal einen «grossen
Bahnhof« organisiert: Ein riesiges Empfangskomitee, mit Plakaten worauf
«LHL« und unsere Namen prangten. In einer langen «Prozession« zogen wir
hinaus auf den Fussballplatz, wo dann die Honoratoren erstmal ihre
Reden hielten, allen voran der Bürgermeister. Er betonte, dass er
inzwischen den Markt am Rande der Reisfelder eingerichtet habe, so dass
der frisch geschälte Reis künftig an Ort und Stelle vermarktet warden
kann und dort werden dann auch andere Güter des täglichen Bedarfs
angeboten. Eine der Bäuerinnen erinnerte sich in ihrer Ansprache daran,
wie ich vor sieben Jahren erstmals nach Kiliba kam. Damals war die
Gegend noch Kriegsgebiet und die örtlichen Milizen hielten unsere
Delegation erstmal stundenlang im Auto fest, bis unser Aufenthalt
geregelt war. Heute war alles anders. Wie immer kamen danach auch
weitere Wünsche zum Vorschein, zum Beispiel, dass man doch wieder Geld
zur Reparatur der gesamte Drainage benötige. Das war für mich ein gutes
Stichwort. Ich sagte, denkbar sei, dass wir in den nächsten Jahren noch
einmal das eine oder andere fördern könnten (z.B. müsste der Übergang
vom Fluss zum Hauptkanal neu gefasst werden, wie man mir vorher gezeigt
hatte), aber all die kleineren Reparaturen müssten eigentlich all jene
finanzieren, die vom Reisanbau profitieren. Ich empfahl die Einrichtung
eines Fonds, in den alle Reisbauern jedes Jahr einen kleinen Betrag
einzahlen. Erst wenn das funktioniere, dann könne ein neuer
Projektantrag geschrieben werden. Der Bürgermeister hatte dann auch
noch ein Stichwort gegeben, das ich gerne aufgriff: Die Gründung einer
Genossenschaft (http://de.wikipedia.org/wiki/Genossenschaft), die dann
Reparaturen, den Betrieb der Mühle, das Waschhaus sowie den Verkauf des
Reises organisieren könne. Auf dem Rückweg wurde der Gedanke unter allen
Teilnehmnern breit diskutiert. Bin mal gespannt, was daraus wird.


An der Hauptstrasse hatte ich dann auf den Bus zu
warten, mit dems weiterging nach Bukavu. Endlich kam der Bus und der
war eigentlich schon voll. Aber irgendwie passte ich noch rein. Also,
die Grösse eines VW-Busses, mit genau 19 Insassen. Vorne beim Fahrer
sass man zu dritt, dann noch vier Reihen je vier Personen wie die
Heringe, aber die Stimmung war gut und das ist Transport im Kongo.
Mikrokredite
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Mikrokredite
Heute
war der Besuch von Mikrokreditgruppen an der Reihe. Zunächst sass ich
mit Antonius, meinem Ubersetzer und den Gruppenleiterinnen zusammen. Sie
berichteten mir von den Aktivitäten. Fast alle Gruppen betreiben
Kleinhandel mit den Krediten im Bereich von 100 Dollar pro Jahr. Jeden
Monat werden ungefähr 8 Dollar zurückgezahlt plus Zinsen. Das
erstaunliche ist, dass die Frauen damit ganz viel bewirken können. Sie
berichteten, jetzt könnten sie das Schulgeld für die Kinder zahlen, oft
auch die Miete und weitere Kosten. Generell funktioniert das System so,
dass die Partnergruppen jeweils einen grösseren Betrag bekommen, den sie
an Kreditgruppen von 10-12 Personen weiterreichen, in denen
Mikrokredite (http://de.wikipedia.org/wiki/Mikrokredit) zwischen 10 (!)
und 100 Dollar, gelegentlich auch 200 Dollar pro Person rotieren. Die
Einzelpersonen stellen Anträge und ein Komitee entscheidet über die
Vergabe. Eindrücklich ist, wie viele Kleinstkredite vergeben werden und
während des gesamten letzten Jahres zurückgezahlt wurden, so 0,90 Cent
im Monat... Mit jeder Rückzahlung vermindert sich die Zinslast.
Offensichtlich sind die Frauen mit dem System sehr zufrieden. Jedenfalls
äusserten sie dies heute vormittag - und ich habe diese Frauen schon in
grosser Verzweiflung erlebt. Viele von ihnen sind alleinstehende
Frauen, nicht wenige von ihnen wurden während des
Krieges (http://de.wikipedia.org/wiki/Zweiter_Kongokrieg) vergewaltigt.
Ich kann mich noch gut an einen Besuch von 2004 in diesen Gruppen
erinnern, wo mir eine Reihe von vergewaltigten und misshandelten Frauen
unter Tränen ihre Geschichten erzählten. Heute ist diese Phase
vergessen.
Weitere Projekte
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Waisenkinderschule Tunza la Mayatima, Schulneubau
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Aufbau einer Ziegelei im Süd-Kivu
Samstag
besuchten wir zwei weitere Projekte am Rande von Bukavu. Die
Waisenkinderschule Tunza la Mayatima
(http://www.paxchristi.de/nordsued/nordsued.5.9/nordsued.5.2/nordsued.5.2.4/index.html),
für deren Schulneubau das BMZ einen Zuschusse gegeben hat und die
Vorbereitung für eine der Ziegeleien, die in den nächsten Wochen im
Süd-Kivu (http://de.wikipedia.org/wiki/Sud-Kivu) gegründet werden
sollen. Von der Schule stehen schon die Grundmauern und die Pflegeeltern
der Kinder und viele ehemalige Kindersoldaten
(http://de.wikipedia.org/wiki/Kindersoldat), denen wir eine
Schreinerausbildung in dem Stadtteil gegeben haben, helfen an diesem
Samstag mit. Diese freiwillige Arbeit ist ein wichtiger Beitrag zum
Gelingen des Projektes. Das Gelände in einem Tal mit alten Bäumen und
vielen Bananenstauden umgeben gefällt mir sehr gut. Die Lehrergehälter
werden übrigens seit Jahren von einer Pax Christi-Gruppe aufgebracht.
Später soll diese Schule einmal von einer Stiftung finanziert werden,
deren Basis wir auch an diesem Tag besichtigen konnten, nämlich den Bau
von einigen Baracken in Nzangezi auf einem Gelände, wo sich Lehm und Ton
findet und wo wir die Ziegelei einrichten wollen. Aus Belgien kommen
Ziegelpressen und dann werden u.a. auch Dachziegel hergestellt. Auch
hier sollen für die erste Zeit zahlreiche ehemalige Kindersoldaten
eingesetzt werden. 

Nun wird dies noch einige
Wochen dauern, bis die Ziegelpressen eintreffen. Bis dahin wollen die
Freunde das Gelände nutzen und Lorena-Öfen
(http://www.kongo.l-h-l.org/?Kilueka%2FBas-Congo:Lorena-Herde_in_Bas-Congo)
herstellen. Wir haben verhältnismässig erfolgreich in den letzten
Jahren im Kivu holzsparende Lehmöfen eingeführt. Überall, wo sie
eingesetzt werden sind die Frauen begeistert, sparen sie doch über 50%
Holz ein und vor allem die Herstellung ist ziemlich einfach, wenn man
mal weiss wie - und kostet kein Geld. Wer einmal solche Öfen bauen kann
und fleissig ist, kann inzwischen den Ofen für 5 Dollar verkaufen und
hat ein schönes Einkommen, denn pro Tag lässt sich problemlos solch ein
Ofen herstellen.
Zurück aus dem Hinterland
...im Moment
habe ich nur einen Computer mit völlig verdrehten Buchstaben wir sind
aus dem "Hinterland" zurück... (Heinz Rothenpieler aus
Afrika)
Samstag 13 August
Letzte Nacht glaubte ich geträumt
zu haben, ganz viel Regen sei gefallen - in der Trockenzeit: Doch als
die Sonne aufgehen sollte blickte ich in einen regenverhangenen Himmel
und der Gemüsegarten vor meinem Schlafzimmerfenster dampfte und duftete
ganz frisch. Die Pflanzenwelt war erlöst und zeigte sich mit frischem
Grün und vieles mit schönsten Blüten: Dafür waren draußen die Straßen
hoch nach Panzi eine einzige Schlammpiste - für die Autos fast so wie
Glatteis im deutschen Winter. Chris drehte den Jeep mit Vierradantrieb
auf und kam gut voran und weiter oben - Bukavu liegt etwa 1500 Meter
hoch, unser Ziel mindestens 1800 Meter, ließ auch der Regen nach und die
Straßen waren nicht mehr so matschig. Mitten in der Stadt verwandelten
sich fast alle Straßen in Schlammwüsten, doch am Rande saßen ganz
stoisch die vielen Verkäuferinnen und boten ihre Produkte an; wie bei
jedem anderen Wetter auch. Da sind die Frauen, die mit allen Arten von
Fisch handeln, andere bieten Brot feil, Bananen, Maniokmehl,
Amarandgemüse, gebunden in kleinen Ballen, Eier; sehr viel Holzkohle und
nicht zuletzt Biscuits: Etwas komfortabler kleine Holzhäuschen miit
Verkäufern von Telefoneinheiten.
Wir fahren hinaus an den Rand von
Panzi, hoch oben über dem Ruzizi-Tal: in der Ferne unten sehen wir den
Grenzfluss zu Ruanda (http://de.wikipedia.org/wiki/Ruanda): Wir biegen
ab in ein Wiesental mit vielen Bananenstauden. Gerade noch waren wir im
Wohngebiet und schon kamen wir zur Baustelle für die neue Schule. An
diesem Samstag sind viele Freiwillige Helfer gekommen, tragen Steine,
roden das Gelände oder mischen Zement: Die Grundmauern aus Naturstein
stehen schon. Nächste Woche dürften die Ziegelsteine angeliefert werden:
Das Projekt wird von Dialog International getragen in Zusammenarbeit
mit Pax Christi, eine Partnerorganisation von LHL. Die wesentliche
Förderung kommt vom dt. Entwicklungshilfeministerium.
Später
fahren wir in Serpentinen weiter hoch durch viele Bananenplantagen.
Emmanuel und Flavien beklagen, dass leider 70 Prozent dieser Bananen
nicht etwa zum Verzehr produziert würden, sondern zur Herstellung von
Bananenbier, das sich in den kleinen Kantinen und Restaurants, die an
jeder Ecke der Stadt betrieben werden, findet und sich größter
Beliebtheit erfreut - und dazu noch deutlich billiger ist als "Primus";
die offizielle Biermarke des Kongos: Natürlich ist auch Alkoholismus im
Kongo ein Problem, vor allem bei Männern und wenn dann die Ehefrauen
alleingelassen sind, um 5 oder 7 Kinder durchzubringen, ist das Leben
für diese Frauen härter als es ohnehin schon ist.
Heri Kwetu heißt Glück unter uns
Dienstag 16. August
Pater
Clemens hat schon seit Tagen gefragt wann wir Zeit hätten, mit ihm
rüberzulaufen zu Heri Kwetu, einer Einrichtung für behinderte Kinder.
Der Name bedeutet soviel wie "Glück unter uns".
Heute früh kommen wir
endlich dazu: Wir werden von der Gründerin, einer noch rüstigen
zerbrechlich wirkenden spanischen Schwester empfangen; die ein wirklich
beachtliches Werk für junge Menschen mit verschiedensten Behinderungen
geschaffen hat: Ohne Zweifel haben die Kinder, die hier aufgenommen
sind, Glück gehabt; dass sie überhaupt behandelt werden von ûrzten ,
Therapeuten und Schwestern. Wir sehen viele ehemalige Kindersoldaten;
die ein Bein verloren haben; auf Krücken gehen oder schon ein Holzbein
besitzen. Wir sehen Blinde und Taubstumme. Ein paar hundert Meter weiter
ist ihre Schule und Pater Clemens berichtet, das sie dort mit gesunden
Kindern zusammen unterrichtet würden. Besonders rührend sei zu sehen,
wenn nach dem Unterricht die taubstummen Kinder die Blinden zurück ins
Internat brächten: Sie lernen dort Brailleschrift
(http://de.wikipedia.org/wiki/Brailleschrift) und
Zeichensprache ..Nebenan hat ein Arzt Sprechstunde. Mütter mit
behinderten Babies bekommen Hilfe, andere Massagen oder Gelenkübungen:
Andere müssen im Gipskorsett liegen zur Korrektur von Verwachsungen:
Vieles wird mit Spendengeldern aus Deutschland finanziert. Pater Clemens
lapidar: Die Spendengelder sind hier wirklich gut investiert.
Mich
persönlich interessieren noch die Häkeleien eines taubstummen Mädchens.
Sie hat Plastiktüten in kleine Streifen geschnitten und häkelt damit die
schönsten Tragetaschen, mit Mustern und bunten Farben....
Anschliessend kommt Emmanuel mit Chris, unserem Fahrer und los geht die Fahrt hinaus aufs Land...
Baumschule
Mushenyi, Mittwoch 17. August
Schon
früh kann sich der Hahn gar nicht mehr beruhigen. Ob schon so viele
Eier gelegt wurden? Wir sind in Musehenyi, ein paar hundert Meter hoeher
als Bukavu im Ruziztal. Gestern hat sich der Wagen die engen
Serpentinen den steinigen Weg hochgewunden, neben uns hundert und mehr
Meter tiefer steiler kahler Abhang. Aber hier oben eine liebliche
Hochebene, umrahmt von weit höheren Bergen: Draußen ist es noch
stockdunkel, trozdem erwacht die Umgebung. Irgendwo in der Ferne singen
die Leute. Inzwischen dämmert der Morgen und wir sehen in einen
wolkenverhangenen Himmel. Und was keiner von Euch glauben mag: Hier oben
ist das lausig kalt. Ich sitze mit Pullover und Anorack auf der
Terrasse. Trotz allem haben wir uns entschlossen im Freien zu
frühstücken. Emmanuel hat gestern frisches Brot mitgebracht von der
Bäckerei der ehemaligen Kindersoldaten, denen wir im vorigen Jahr einen
hozsparenden Lorena-Backofen finanzieren konnten. Das Brot schmeckt
hervorragend. Dazu gibts Bananen, Tee, Pulverkaffee und einige gebratene
Eier. Butter, Marmelade oder gar Käse oder Wurst - sowas ist hier
unbekannt. 

Anschliessend fahren wir hinauf zum
Zentrum unserer Partnerorganisation. Die Ankunft des Jeeps mit den
Basungus ist für die Kinder die Sensation des Tages. Als wir schließlich
ankommen, werden wir schon von vielen Menschen erwartet: Zuerst die 15
Baumschulgärtner neben ihrer Baumschule
(http://de.wikipedia.org/wiki/Baumschule) mit vielen kleinen Pflänzchen.
Dann von fast 50 kleinen Kindern im Alter von 3-5 Jahren mit viel
Gesang. Sie sind die Marifiki zu Mazingira - die Freunde der Umwelt. So
heisst der Kindergarten, den wir dort mit Hilfe des Roten Kreuzes auf
Rügen einrichten konnten. In den nächsten beiden Stunden zeigten uns die
Kinder, was sie schon gelernt hatten - vor allem zum Umweltschutz und
dass Bäume gepflanzt werden müssen. Dann redete der Bürgermeister, der
Pfarrer, die Projekttleiter und schließlich auch eine Vertreterin der
Eltern. Die berichtete, die Kinder kämen schon mit vielen neuen Ideen
nach Hause. Die Kinder machen schon einen selbstbewussten Eindruck und
als wir nachher auf der Wiese noch "Dreht euch nicht herum, der
Plumpsack geht herum" spielen, sind sie ganz in ihrem Element. Vorher
hatten sie noch ganz geduldig die langatmigen Reden angehört. Die Reden
waren in drei Sprachen, teils französisch, teils kisuaheli, teils in der
Muttersprqche mashi - und die Kinder hatten die wenigsten
Schwierigkeiten zu folgen, sie sprechen oder lernen alle drei Spachen,
schon im Kindergarten.

Als das Kinderprogramm
fertig ist, komme ich mit ein paar Jugendlichen ins Gespräch. Einer
trägt ein Transistorradio. "Was machst du mit den Batterien, wenn sie
leer sind?" Antonius übersetzt. "Irgendwohin wegwerfen" ist die Antwort.
Ich versuche zu erklären, dass der Inhalt hochgiftig ist. Die
Umstehenden wissen das alle nicht. "Wir werfen die Batterien auch oft in
die Latrine". "Ausgerechnet dahin, wo der beste Kompost
(http://de.wikipedia.org/wiki/Kompostierung) entstehen kann," sage ich.
"Kompost mit der Latrine?" wird ungläubig gefragt. Da fällt einem ein..
ja, das stimmt, dort wo früher die Latrine war wuchsen heute die besten
Bananen. Damit waren wir schon beim nächsten Thema: die Toiletten. Ein
Kichern ging durch die Runde, aber alle waren voll dabei, ein heisses
Thema. In Afrika sind Toiletten auf dem Land meist Latrinen bzw. wie man
früher in Deutschland sagte, "Donnerbalken"
(http://de.wikipedia.org/wiki/Donnerbalken). Ein tiefes schwarzes Loch,
darüber einige Bretter, bestenfalls noch ein Balken, auf dem gesessen
werden kann. Und wenn alles voll ist, wird das nächste Loch gegraben.
Zugegebenermaßen sprechen auch in Mushenyi die jungen Leute nicht alle
Tage über ihre Toiletten. Sie stinken und sind voller Ungeziefer und
eigentlich hatten wir ein Tabuthema angesprochen. Doch dann erzählte
ich, dass bei entsprechender Behandlung durch die Mikroben
(http://de.wikipedia.org/wiki/Mikroben) im Laufe der Zeit der beste
Dünger entstehen. Man wollte unbedingt mehr wissen, wie das alles besser
gemacht werden könne und ich versprach später weitere Infos zu
schicken....
Straßensänger
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nochmal
Mushenyi, 17. August
Neben mir stand ein vielleicht
12-jähriger Junge und erst dachte ich, er habe eine selbstgemachte
Machete aus Holz als Spielzeug in der Hand, aber dann sah ich, dass an
einem Ende eine Plastikflasche, wie für Seife oder Duschgel, befestigt
war und davon gingen drei Plastikfäden zum anderen Ende - eine
selbstgemachte Gitarre und siehe da, sie funktioniert und ich ahnte ja
nicht, einen kleinen Künstler da vor mir zu haben!
Die anderen
forderten ihn auf, doch mal zu singen und das ließ er sich nicht zweimal
sagen und legte los. Die selbstgebastelte Gitarre gab ganz respektable
Töne von sich, aber noch sehr viel besser war sein Gesang. Der Beifall
war verdient und wie sich das für einen Straßensänger gehört, hielt er
dann beim Muzungu (http://en.wikipedia.org/wiki/Mzungu) für den er
gesungen hatte die Hand auf und bei solch einer Vorführung musste sie
natürlich auch mit einigen Franc Congolais gefüllt werden. Beim Photo
fand dann auch noch der Bart des Gastes aus Deutschland größeres
Interesse...
Goldgräber
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Donnerstag, 18. August
Wir
fahren durch Luhwinja, wo Dialog International
(http://www.dialog-international.org/) schon vor 10 Jahren eine
Aufforstung begann. Doe Bäume haben inzwischen eine stattliche Höhe
erreicht. Luhwinja steht aber auch für einige gravierenden ûnderungen
die hier vor sich gehen. Da gibts nicht nur heisse Quellen die
vielleicht einmal ein Heilbad begründen können, sondern hier wird seit
langem auch Gold gefunden. Vor einigen Jahren ist einmal der Mwami -
König - von Luhwinja in Lyon, Frankreich, von einer Goldmafia ermordet
worden. Inzwischen hat der kanadische Goldkonzern Banro
(http://www.banro.com/s/Home.asp) Schürfrechte erworben und macht sich
in der Gegend breit. Beim letzten Besuch waren die Eingriffe in die
Landschaft noch bescheiden, doch inzwischen lässt Banro an vielen
Stellen praktisch keinen Stein auf dem anderen. Vor allem wurden in die
eindrucksvolle Gebirgslandschaft, die ein wenig mit dem Allgäu
verglichen werden kann, breite Autostrassen gebaggert, wo sich oft zwei
Lastwagen begegnen können, die auch Tag und Nacht da fahren. Das wäre
für sich genommen kein Problem, wenn nicht das gesamte ausgebaggerte
Geröll die Abhänge hinuntergekippt worden wäre, die schon vorher kahl
und extrem erosionsgefährtet de.wikipedia.org/wiki/Bodenerosion)
waren. Offenbar hat Banro dafür nicht das geringste Verständnis. In der
nächsten Regenzeit werden von oben weitere Erdmassen runterrutschen und
wieder in die Tiefe gebaggert usw . Von dringenst notwendigen
anti-erosiven Massnahmen keine Spur. Wir sind erstmal total entsetzt,
was die Gier nach Gold an Umweltschäden nach sich zieht. Uber die Pisten
braust ein Lastwagen nach dem anderen. Von weitem gesehen verwandelt
sich die einst wunderschöne in eine Bergbaulandschaft. Hier findet eine
Naturzerstörung in großem Maßstab statt. Die Piste führt hinauf nach
Burhinyi und dann um einem Berg, der oben abgetragen wurde und immer
weiter abgetragen wird. Geröll, das nicht benötigt wird, kippt man
einfach in die Tiefe. Hier wird offenbar nach Gold gebuddelt mit aller
Großtechnologie. An einer Stelle wurde von unserer Aufforstung
(http://de.wikipedia.org/wiki/Aufforstung) ein Hektar einfach zugekippt.
Der allgemeine Eindruck ist, dass die Kanadier denken, sie könnten in
den Tropen (http://de.wikipedia.org/wiki/Tropen) genauso schalten und
walten wie zu Hause. Dabei ist die tropische Welt gegenüber menschlichen
Eingriffen extrem empfindlich....
Schadensersatz für Umweltzerstörung
18.8.11
Leider
geht der ganze Reichtum, der an Bodenschätzen seit der Kolonialisierung
(http://de.wikipedia.org/wiki/Kolonialismus) des Kongos durch die
Belgier bis heute gefunden wird an den meisten Kongolesen spurlos
vorbei. Konzerne wie Banro haben langjährige Lizenzen
(http://de.wikipedia.org/wiki/Lizenz) vom kongolesischen Staat erworben
und sich sogar für längere Zeit Steuerbefreiung
(http://de.wikipedia.org/wiki/Steuerbefreiung) ausbedungen. Auch ihre
Lohnzahlungen sind in der Regel ohne jede soziale Absicherung, wie uns
Banro-Arbeiter aus Burhinyi bestätigten. Dabei sind die meisten Löhne
recht bescheiden und liegen bei 125 Dollar im Monat. Die Bevölkerung
rundrum ist bitterarm und kämpft oft ums Überleben, die
Nahrungsmittelproduktion zumindest ist sehr bescheiden. Maniok
(http://de.wikipedia.org/wiki/Maniok) ist Hauptnahrungsmittel, mit allen
Nebenwirkungen wie z.B. die »Mosaikkrankheit« (Pflanzenvirus)
de.wikipedia.org/wiki/Pflanzenvirus, verursacht durch
übermässigen Maniokverzehr. Dies ist die hauptsächlichste Erkrankung in
dieser Gegend.

Man kann vielleicht Erklärungen
dafür finden, warum diese wunderschöne Natur hier jetzt in eine
Industrielandschaft umfunktioniert wird und einige Menschen profitieren
auch durch eine feste Anstellung davon. Trotzdem sind die negativen
Folgen dieser Tätigkeit in Zukunft dieser Landschaft vor allem dann sehr
gravierend, wenn sich Banro nicht um die Folgen der Erosion kümmert und
entsprechende Vorsorgemassnahmen trifft. Bisher ist davon keine Spur zu
sehen. So müssten an einigen Stellen hohe Mauern errichtet werden oder
wenigsten anti-erosive Pflanzen wie Tripsacum
(http://www.google.de/search?q=Tripsacum&hl=de&client=safari&rls=en&prmd=ivns&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=7L1XTq3XA7H24QT7pa2LDA&ved=0CEEQsAQ&biw=1381&bih=1022)
oder Setaria-Gras oder möglichst auch Bambus
(http://de.wikipedia.org/wiki/Bambus) gepflanzt werden. Das Know-How
dafür ist bei lokalen Organisationen durchaus vorhanden, nicht aber die
finanziellen Mittel für solche Massnahmen. Und so was zu »sozialisieren«
und durch Entwicklunghilfegelder zu finanzieren ist eigentlich nicht
einzusehen 

Was in Europa inzwischen
selbstverständlich ist, dass für Flächenverbrauch und Industrietätigkeit
Kompensationsleistungen gefordert werden, z.B. Aufforstungen, dies
müsste auch von einem Konzern wie Banro im Kongo gefordert werden. Banro
wird in den nächsten Jahren Unmengen an Gold in dieser Gegend fördern
können. Wie die Wirtschaftspresse seit einiger Zeit meldet, ist man auf
eine äusserst ergiebige Goldader gestossen. Die Firma wird sich damit
auch durch den beträchtlichen Anstieg des Goldpreises eine goldene Nase
verdienen können. Da ist überhaupt nicht einzusehen, wieso die
Allgemeinheit später einmal für die immensen Umweltschäden aufkommen
soll, die durch ein der Natur gegenüber rücksichtsloses Wirtschaften
verursacht werden
Später sehen wir, dass an einer Stelle durch den
Strassenbau ein erheblicher Teil unserer Aufforstung einfach
zugeschüttet wurde. Unsere Freunde haben aus eigenen Mitteln den Abhang
mit weiteren Bäumchen bepflanzt, damit dieser nicht durch weitere
Erosion den Rest unserer dortigen Aufforstung schädigt. Wir haben
beschlossen, bei Banro Schadenersatz zu fordern
Chinesen in Afrika
Burhinyi, Freitag, 19. August 2011
In
Burhinyi sind wir wie immer bei bei der franziskanischen
Gemeinschaft (http://de.wikipedia.org/wiki/Franziskanische_Gemeinschaft)
untergebracht. Pater Bavon, den Vorsteher, kenne ich schon seit vielen
Jahren. Schon kurz nach der Morgendämmerung um 6 Uhr läuten die Glocken
der Pfarrkirche. Kurz später höre ich Gesänge aus der Kirche, gehe rüber
und finde Pater Bavon und Pater Jean Claude mit ca. 70 überwiegend
Frauen bei der Morgenmesse, die übringens jeden Morgen um diese Zeit
gefeiert wird. Die Gesänge sind wieder einmal wunderschön. Pater
Jean-Claude erklärt mir später beim Frühstück, dass werktags die
Gläubigen der näheren Umgebung kämen, sonntags dagegen kämen alle, auch
von weither und die Kirche sei voll. Nach dem Frühstück ist Zeit für
einen Spaziergang. Wir besichtigen zunächst den Ort, der für die
Ziegelei vorgesehen ist, denn auch Burhinyi soll eine Ziegelpresse
bekommen. Hier wollen wir dafür eine Genossenschaft gründen. Beim
Bauplatz werden vorbereitende Arbeiten für mehrere Unterstände
vorgenommen. Unter dem Mutterboden
(http://de.wikipedia.org/wiki/Mutterboden) findet sich Lehm von
hervorragender Qualität. Dann beschliessen wir, den lokalen »Chief de
Localite« zu begrüssen, den Vertreter des Mwamis (Königs) für dieses
Quartier von Mulamba. Wir müssen ein kleines Tal überqueren, wo unsere
Partner eine Baumschule betreiben. Schon viele Pflänzchen warten darauf
nach Ende der Trockenzeit ausgepflanzt zu werden. Dann steigen wir den
Berg hinauf, entlang kleiner Gärten mit Bananenstauden und kommen zu
einem grossen, alten, weit ausladenden Baum. Dahinter ist das etwas
stattlichere Anwesen des lokalen Chefs. Ich kenne ihn schon und deswegen
ist das Wiedersehen herzlich. Wir berichten ihm über unsere Vorhaben
für die nächsten Tage: Besprechungen für die Gründung der Genossenschaft
für die Ziegelei und die Gemüsegarten-Seminare für die Frauen. Wir
sprechen aber auch über die erheblichen Eingriffe von Banro in die
Landschaft. Der Chef ist darüber auch nicht glücklich und meint, Banro
gehe einfach über die Einwände der Bevölkerung hinweg.


Später gehen wir wieder zurück ins Zentrum von
Mulamba zum Sitz unserer Partnerorganisation. Dort sind im
Unterrichtsraum vielleicht 40 oder 50 Frauen versammelt, die sich
normalerweise einmal im Monat hier treffen. Wir begrüssen sie und
berichten, weshalb wir die Seminare zum Gartenbau
(http://de.wikipedia.org/wiki/Gartenbau) anbieten. Ich sage, wir
stellten uns vor, dass sie sich zusammenschliessen und gemeinsam Gemüse
produzieren, das später vielleicht sogar bis nach Bukavu »exportiert«
werden könne. Jedenfalls beherrschen bisher Kassava
(http://de.wikipedia.org/wiki/Kassava?title=Kassava&redirect=no) und
allenfalls Amarandgemüse
(http://de.wikipedia.org/wiki/Amarant_%28Pflanzengattung%29) fast
überall die Speisezettel. Wenn Burhinyi künftig eine grössere Vielfalt
anbiete, werde dies sicherlich begehrt sein und zu einem guten Preis
verkauft werden können. Aber, so meldet sich eine der Frauen, die
grössere Produktion gelinge nur, wenn sie auch genügend Dünger hätten.
Jetzt ist Shekur, unser Projektleiter, im Element: Ja, genau, die
Herstellung von Kompost sei ein wesentlicher Bestandteil der Seminare in
den nächsten Wochen und ich ergänze, dass ich eigentlich nicht
verstünde, weshalb hier im Kivu landauf, landab soviel an organischen
Pflanzenabfällen einfach auf den Feldern verbrannt würden anstatt
kompostiert zu werden. Zwar dünge die Asche etwas die Felder, aber
richtiger Kompost bringe doch sehr viel mehr. Hier scheinen grössere
Wissenslücken zu bestehen. Wir kamen flugs in eine »Kompostdiskussion«
und versuchten zu erklären, was die vielen Mikroben mit den organischen
Abfällen machten und wieso daraus nach einiger Zeit guter »Mutterboden«
entstehe. 

Antonius war dann nicht mehr zu halten
und stelle auch hier bei den Frauen die »Batteriefrage«: Leere
Batterien würden einfach weggeworfen und zwar, so wurde auch hier
ergänzt, oft in die Latrine. Wie schon in Mushenyi, so wusste man auch
hier nichts über die Giftigkeit des Cadmiums in den Batterien. Auch hier
bestätigte sich nicht ohne Kichern dass in der Nähe ehemaliger
Latrinen die besten Bananen wüchsen. So waren wir schon beim nächsten
Thema: Die Bedeutung der Toiletten für die Herstellung von Kompost. Alle
waren hellwach, immer wieder Kichern, aber auch hier ein »heisses
Thema«, das in Zukunft sicherlich noch bessere Antworten finden muss
Bei unserem Verein LHL arbeiten schon einige Mitglieder sehr intensiv an
diesem Thema dank eines Seminars der deutschen GTZ (heute GIZ)
www.giz.de und klar ist, dass wir auch für die Dörfer im Kongo
über bessere Lösungen nachdenken müssen 

Am Abend
lief wieder der Generator
(http://de.wikipedia.org/wiki/Elektrischer_Generator). Die Patres haben
zwar einen Fernseher, können aber nicht fernsehen. Stattdessen lief ein
Video und wir tranken ein »Primus«-Bier. Gezeigt wurde ein
traditionelles kongolesisches Tanz- und Musikprogramm mit einer Gruppe
aus der Kivuprovinz. Das wäre eigentlich nichts Besonderes gewesen, wenn
nicht gleichzeitig chinesische Darsteller mitwirkten und versucht
hätten, die kongolesischen Tänze zu imitieren. Chinesen sind inzwischen
im Kongo überall tätig (ARTE Doku-Link:
www.arte.tv/de/2408600,CmC=2409104.html), im Handel, im
Strassenbau und weiteren Projekten. Im Film wurden sie gelegentlich
neben ihrem Bagger gezeigt, wie sie dann z. B. beim Bauchtanz kräftig
mitmachten. Und genau das war dann für die kongolesischen Betrachter im
Raum so ungemein lustig, dass man sich vor Lachen sozusagen kringelte.
Diese verkrampften Chinesen beim Bauchtanz das war der Gipfel der
Heiterkeit. Schliesslich fragte mich Pater Bavon, ob ich schon
Bananenbier getrunken habe. Nein, hatte ich noch nicht. Er kam mit einer
Flasche an und wir durften kosten. Der Geschmack erinnerte mich ein
wenig an Apfelwein, alles aber etwas bitterer, aber vielleicht deswegen
durchaus magenfreundlich, wie mir Pater Bavon versicherte. Ein bisschen
wacklig auf den Beinen kehren wir schliesslich in unsere Schlafräume
zurück und verkriechten uns unter dem Moskitonetz.
Die Genossenschaft
Samstag, 20. August
Am
Nachmittag haben wir viele Männer Burhinyis und einige Frauen zu einer
Informationsveranstaltung über die künftige Ziegelei eingeladen. Ich
erzähle ausführlich, wie das Projekt entstanden ist, wie alles ablaufen
soll und vor allem, dass nun auch in Burhinyi eine Genossenschaft für
die Ziegelei und vielleicht auch für bäuerliche Ein- und Verkäufe
gegründet werden soll. Ich berichte, wie die Genossenschaftsbewegung im
19. Jahrhundert (http://de.wikipedia.org/wiki/Genossenschaftsbewegung)
in Deutschland entstanden ist. Die Armut der Bauern im Westerwald habe
Friedrich Wilhelm Raiffeisen
(http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_Raiffeisen) das Motto
»Einer für alle alle für einen« entgegengestellt und sie damit aus der
Armut herausgeführt. Dies beeindruckte die Zuhörer sichtlich. Damit
konnten sie sich identifizieren. Jetzt waren sie in dieser Armut und
diese Genossenschaft könnte etwas Hoffnung bringen.
Wir
überlegten, was bis zum Eintreffen der Ziegelpressen, was noch einige
Wochen dauern könne, getan werden könnte und da stellte sich heraus,
dass in Burhinyi der mobile holzsparende Lorena-Ofen noch unbekannt ist.
Und dabei sei der Holzmangel ein erhebliches Problem. Antonius erklärte
ausführlich die Funktionsweise und schnell war vereinbart, dass er in
drei Wochen noch mal nach Burhiny kommt und die ersten Lorena-Öfen baut.
Wenn erst mal das »Know-How« da ist, dürfte der Rest die Verbreitung
der Kenntnisse zum Bau des Ofens von selbst laufen
Von Königen und Philosophen
Sonntag, 21. August
Wir
sitzen allein am Frühstückstisch. Die meisten Franziskanerpatres sind
schon kurz nach Sonnenaufgang nach Kaniola
(http://www.maplandia.com/democratic-republic-congo/shaba/kaniola/)
aufgebrochen, ein Ort ein paar Stunden mit dem Auto im Norden zu
erreichen, wo an diesem Sonntag 6 oder 7 neue Priester geweiht würden,
wie sie uns am Vorabend erklärten. Schon am Sonntag zuvor seien in Panzi
bei Bukavu ebenso viele Priester neu geweiht worden und vor 14 Tagen in
der Kathedrale über 10 Neupriester. Von Priestermangel sei in der
Diözese Bukavu nichts zu spüren.
Die sonntägliche Messe ist erst um
10.30 Uhr. Die Kirche ist kurz später bis auf den letzten Platz besetzt.
Und noch immer strömen Gläubige hinein. Alle rücken enger zusammen. Ich
schätze mindestens 500 Personen. Während Pater Bavon mit den
Ministranten zum Altar schreitet, singt der Chor schwungvolle Lieder zu
denen alle im Takt klatschen und die Schulkinder tanzen um den Altar.
Gottesdienstsprache ist Mashi. Anschliessend begrüssen uns viele
Gläubige ganz herzlich. Einige haben wir schon in den Vortagen gesehen.
Nachmittags
sind wir bei Mugoli eingeladen, der Königin. Der Mwami hat noch in
Bukavu zu tun und lässt sich entschuldigen. Ihn werde ich nach unsere
Rückkehr nach Bukavu treffen können. Mugoli kenne ich schon. Das Paar
ist seit fast drei Jahren verheiratet. Der »Kronprinz« spielt schon
draussen, das zweite Kind ist unterwegs. Mugoli ist ca. 25 Jahre alt und
engagiert sich sehr für die Frauen Burhinyis. Deshalb hatte sie die
Idee für die Gemüseseminare und ist sehr dankbar, dass diese jetzt dank
der Bingostiftung (http://www.bingo-umweltstiftung.de/) stattfinden
können. Sie lässt sich alles genau erklären, auch zur Ziegelei und will
dann einiges über Deutschland (http://de.wikipedia.org/wiki/Deutschland)
wissen. Vor allem kann sie sich nicht vorstellen, wie das im Winter ist
und wie unser Leben dann funktioniert Und dann werden wir mitten am
Nachmittag zu Tisch gebeten, wo uns ein üppiges Mahl erwartet. Ich
wollte eigentlich extra NACH dem Essen zu Mugoli kommen und allenfalls
einen Tee trinken, aber meine kongolesichen Freunde bedeuteten mir,
solche Sitten seien hier unbekannt. Wenn ich hier zum Essen eingeladen
werde, sei das eine Ehre, die ich nicht ablehnen dürfe Wir waren alle
noch vom Mittagessen satt, aber da half gar nichts. Jetzt musste noch
mal zugegriffen werden und dummerweise war die Küche von Mugoli richtig
gut
Während des Essen sprachen wir mit Mugoli über die
Umweltschäden durch Banro. Auch sie macht sich Sorgen Nach dem Essen
verabschieden wir uns von Mugoli, sie wird morgen beim Gemüseseminar
wieder mit dabeisein.
Danach sind wir noch mal beim Chef von Mulambi
eingeladen zu einem Bier. Wir sitzen unter einem Sonnenschirm und
erzählen ganz viel. Dank der Übersetzungskünste von Antonius geht das
Gespräch ganz flott und wir lachen ganz viel. Dies waren vielleicht die
schönsten Stunden für uns im Kongo. Doch dem wird noch eins drauf
gesetzt. Nach dem Abendessen bei den Patres vertiefen wir uns in eine
Diskussion über Philosophie. Besonders Pater Jean-Claude entpuppt sich
als dezidierter Kenner deutscher Philosophie: Kant
(http://de.wikipedia.org/wiki/Immanuel_Kant), Hegel
(http://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Wilhelm_Friedrich_Hegel), Heidegger
(http://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Heidegger), Nietzsche
(http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Nietzsche) sind plötzlich im
2000 Meter hohen Burhinyi Thema. Jean-Claude hat genau verstanden, dass
sich bei diesen Philosophen einige wichtige Erkenntnisse fänden, trotz
einiger anderer Probleme. Wenn Nietzsche etwa den »Tod Gottes«
proklamiere, so spiegele dies, seiner Ansicht nach, den Zustand der
damaligen deutschen Gesellschaft wieder, der dann geradewegs in den
Ersten Weltkrieg geführt habe. Wir sitzen noch lange zusammen und alles
funktioniert, weil draussen ein Generator brummt und somit Licht da ist
und drinnen »brummt« Antonius und übersetzt alles genau. Er hat lange
bei UNO-Organisationen (http://de.wikipedia.org/wiki/Vereinte_Nationen)
als Übersetzer gearbeitet, ist also vom Fach und dadurch sind uns die
interessantesten Diskussionen möglich. Und er übersetzt nicht nur,
sondern gibt ab und zu auch ganz dezidiert seine persönliche Meinung
kund
Gemüseseminar
Montag, 22. August
Heute beginnt das
erste Gemüseseminar für die Frauen. Wir begrüssen Mugoli und erläutern
Sinn und Zweck und Programm des Seminars. Der Referent beginnt seine
Erklärungen zur Anlage von Pflanzbeeten. Die Frauen haben sehr viele
Fragen. Ich würde gerne die ganze Zeit bleiben, leider müssen wir nach
einer Stunde aufbrechen, denn heute gehts zurück nach Bukavu.
Wir
fahren dann nach dem Mittagessen los und nehmen die Strasse durch
Walungu (http://en.wikipedia.org/wiki/Walungu) über eine Hochebene, die
besser und schneller ist als die Hinfahrt durchs Ruziztal. In etwas über
zwei Stunden sind wir über viele tiefe Schlaglöcher gefahren und kommen
verstaubt in Bukavu an. In den nächsten Tagen werde ich noch zahlreiche
Sitzungen haben müssen, bis die Rückfahrt nach Uvira und dann wieder
nach Bujumbura (http://de.wikipedia.org/wiki/Bujumbura) zum Rückflug
angetreten werden kann.
Kongo-Rumba
Samstag 27.08.2011
Gestern früh haben wir Bukavu verlassen, wieder mit einem
Geändert am 15.09.2011 13:46 von Jugendserver Niedersachsen