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Proteste lohnen sich! Djeralar Miankeol im Tschad freigesprochen

Noch im Juni mussten amnesty international, Brot für die Welt und auch Lernen Helfen Leben in Diepholz/Vechta protestieren gegen die Verhaftung des Menschenrechtslers Djeralar Miankeol im Tschad. Seit heute ist Miankeol frei. Proteste lohnen sich also zum Schutz der Menschenrechte! Lest, was der Verein in einer Presseerklärung schreibt:


Mit großer Erleichterung konnte Jürgen Marquardt, der Vorsitzende von LHL e.V., den Vorstandsmitgliedern am Mittwoch, 29.7., die ersehnte Mitteilung machen, dass ein ganz wichtiger Partner von LHL in Moundou/Tschad von allen Anklagepunkten freigesprochen wurde und wieder auf freiem Fuß sei.

Herr Djeralar Miankeol war am 15. Juni verhaftet und in einem Schnellverfahren am 22. Juni zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Der Staatsanwalt klagte ihn an wegen Beleidigung der Behörden.

Was war aber wirklich vorgefallen?

D. Miankeol hatte einige Tage zuvor in einem Radiointerview beklagt, dass es in den lokalen Behörden und in der Justiz Korruption gebe. Namen hatte er bewußt nicht genannt. Dieses Interview sollte ganz offensichtlich genutzt werden, um einen mutigen Streiter für die Rechte der Kleinbauern loszuwerden. Der uralte Konflikt zwischen seßhaften Kleinbauern und nomadisierenden Viehzüchtern flammt zwar immer wieder auf, in der Region von Moundou hat sich jedoch eine neue Konfliktsituation herausgebildet. Der neue Schlachthof in der Großstadt Moundou lockt Viehhalter an, die im Umfeld der Stadt Großvieh in extensiver Haltung schlachtreif machen wollen. Da jedoch freie Weideflächen hier nicht zur Verfügung stehen, wird das Vieh ohne Rücksicht auf die ansässigen Kleinbauern geweidet. Proteste der Bauern werden von den Behörden und der Justiz abgewiesen. Herr Miankeol hat darum mit einer größeren Zahl von betroffenen Kleinbauern einen Verein gegründet, um sich zur Wehr zu setzen, was offenbar die Interessen der Viehhalter störte. Der Vorwurf der Korruption, den Herr Miankeol erhob, wurde im Grunde genommen von dem gegen ihn verhängtes Urteil bestätigt.

LHL ist erleichtert, dass die große Zahl von Protesten dazu geführt hat, dass in einem schleunigst angesetzten Berufungsverfahren Herr Miankeol vollständig freigesprochen wurde. LHL hat sich an den Protesten u.a. mit Schreiben an die tschadische Botschaft in Berlin und an Bundestagsabgeordnete beteiligt. Von dort wurde z.B. der deutsche Botschafter in der Hauptstadt Ndjamena um Einflußnahme gebeten. Auch amnesty international startete eine große Kampagne. Offenbar wurde das öffentliche und internationale Interesse an dem Fall für die Behörden in Moundou so bedrückend, dass man jetzt mit einem Freispruch zurückruderte.

Für LHL ist Herr Miankeol als Agraringenieur ein wichtiger Partner im Anbau von wirksamen tropischen Heilpflanzen vor allem zur Heilung von Malaria-Erkrankungen.

Im Jahr 2011 nahm Herr Miankeol am Kirchentag in Dresden teil, wo auch Herr Marquardt, Vorsitzender von LHL ihn traf. Auf dem Foto ist links Djeralar Miankeol neben Bischof Kualeyo von Moundou zu sehen und rechts neben ihm Jürgen Marquardt.

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